69ers fehlt am Ende die Kraft

69ers U17 - Bielefeld 44:56 (22:25) Viertel: (5:12, 17:13, 11:15, 11:16)

Die Vorbereitung auf dieses erste Rückrundenspiel war gelinde gesagt nicht optimal. Mit Pia, Miriam, Denise, Melina und Anesa hatten wir gleich mehrere Ausfälle, die ein Teamtraining erschwerten, zusätzlich musste Anesa auch für das Spiel passen. Dafür gab es aber auch eine gute Nachricht, Lina Schulz verstärkt ab sofort unsere Mannschaft. Lina hat ein knappes Jahr Pause gemacht, nachdem sie sich bei NBO mit dem damaligen Trainer überworfen hatte.

Der Start ins Spiel war holprig, Bielefeld merket man die lange Fahrt an, den 69ers die Nervösität. Sie wollten endlich einen Erfolg gegen ein Topteam der Liga. Nach vier Minuten, beim Stand von 4:2, war zumindest das Ergebnis noch in Ordnung. Dann ging aber fünf Minuten im eigenen Angriff nichts mehr, auch weil Bielefeld eine harte Defense spielte, gegen die sich die 69ers zu wenig trauten. Mit der Verteidigung konnte man zufrieden sein, 12 Punkte vom Tabellenzweiten kassieren ist OK. Zum Viertelende konnte Fabi noch einen Freiwurf verwandeln, so lag man „nur“ mit 5:12 zurück.

Die Mädels sollten nun endlich den Respekt ablegen und einfach locker spielen. Die ersten beiden Körbe gelangen trotzdem den Gästen aus Bielefeld, aufgrund von zwei leichten Ballverlusten. Doch die 69ers zeigten endlich eigene Offensivkraft und legten einen 8:0 Lauf zum 13:16 hin. Dies konnterte die starke Maike Felsch mit einem Dreier ohne Ringberührung. Ein erneuter 7:0 Lauf brachte drei Minuten vor der Halbzeit die 20:19 Führung. Diesmal setzte sich gleich zweimal Hannah Schmittendorf durch, die zweite auffällige Bielefelder Spielerin in der ersten Spielhälfte. In die Halbzeitpause ging es mit einem 22:25 Rückstand, was durchaus dem Spielgeschehen entsprach, die 69ers waren dran, aber der Tabellenzweite zeigte warum er diesen Platz belegt und hatte immer eine Antwort.

Durch ihre aggressive Spielweise waren auf Bielefelder Seite schon zwei Spielerinnen hoch foulbelastet. Dies sollte ausgenutzt und weiter zum Korb gezogen werden. Zusätzlich sollte die Defense besser beim Rebound zupacken und ausblocken.

Bielefeld stellte nach der Pause auf Zone um, was es den 69ers ermöglichte einfacher in die eigenen Spielzüge zu kommen. Dies klappte, allerdings gab es in der Verteidigung zu viele Lücken. Oft wurde zu früh aus dem System ausgebrochen, was es den Gegnerinnen einfacher machte, als nötig. Bielefeld nutzte die Größenvorteile nun geschickt aus und erspielte sich immer wieder zweite und dritte Chancen. So ging dieses Viertel mit 11:15 an Bielefeld, die vor dem letzten Viertel ihre Führung auf 33:40 ausbauten.

Noch einmal wollten die 69ers alle Kräfte bündeln und nahmen sich vor dieses Spiel noch zu drehen. Nach drei Minuten und zwei 69ers Körben war man beim Spielstand von 37:40 wieder im Spiel – sollte es doch noch was mit dem Sieg werden? Doch innerhalb von nur drei Minuten machte Bielefeld, angeführt von der in der zweiten Spielhälfte stark auftrumpfenden Kristin Willms (alle ihre 13 Punkte in Halbzeit zwei) den Sack mit einem 0:10 Lauf, auf 37:50 zu. Dies vermochten auch zwei Auszeiten in den drei Minuten nicht zu verhindern. Das Spiel war gelaufen, die letzten drei Minuten wurden genutzt, um der Bank Spielzeit zu geben. Am Ende stand ein zu deutlicher 44:56 Sieg für Bielefeld, der nicht wiederspiegelt, wie hart der Tabellenzweite kämpfen musste, um die beiden Punkte mitzunehmen.

Fazit:

Mit einem Sieg hätten die 69ers den Anschluss an die Spitzengruppe gefunden, so bleiben sie auf Platz fünf, als Kopf des breiten Mittelfelds. Wir waren Heute lange Zeit dran am Tabellenzweiten. Es gibt genug Gründe, warum es Heute nicht gereicht hat, wichtiger aber ist, im Gegensatz zum Hinspiel, wir sind dran. Wir werden weiter hart arbeiten und wollen uns zumindest den Top-Mittelfeldplatz sichern. Dafür müssen wir am nächsten Sonntag in Aachen den ersten Schritt machen. Niemand sollte sich das einfach vorstellen, nur weil Aachen einige Plätze unter uns steht. Im Hinspiel haben wir uns sehr schwer getan und dann erst am Ende glücklich den Sieg eingefahren.
Lina musste in ihrem ersten Spiel seit einem Jahr deutlich mehr spielen, als es geplant war, der Ausfall von Anesa und frühe drei Fouls von Melisa und Fabi machten dies schnell nötig. Natürlich fehlt es noch an allen Ecken und Enden, trotzdem zeigte sie für so eine lange Pause einige gute Ansätze – Willkommen im Team.

Laureen, Fabienne (5), Miriam (2), Denise, Fabi (19), Lina (2), Melisa (2), Pia (14), Marie und Yeliz.

Autor:

Björn Bräutigam aus Oberhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.