Adrenalingeladene Achterbahnfahrt

69ers U17 aus Oberhausen mit Arbeitssieg in Kaiserau - Jugendregionalliga

Dass Kaiserau ein unbequemer Gegner ist, war dem Team bereits vor dem Spiel bekannt. Dass zudem mit Frese eine tragende Spielerin fehlte, machte die Angelegenheit zusätzlich schwierig. Dass das Team mit nur 7 Spielerinnen antrat, beunruhigte allerdings weder die Coaches noch das Team.

Mit einem offenen Schlagabtausch ging es ins erste Viertel. Auf jeden Korb gab es einen Kontertreffer, so richtig konnte sich kein Team absetzen. Einfache Punkte gab es auf keiner Seite des Spielfeldes. Satte 7 Punkte wurden zudem von den 69ers an der Freiwurflinie liegengelassen. Mit 14:15 ging das erste Viertel an die Gäste.

Nach kurzer Verschnaufpause zeigten sich die 69ers etwas ausgeschlafener in Defense und Offense. Zaghaft wurden Spielsysteme angetestet und gelegentlich sogar erfolgreich umgesetzt. Durch gute Entscheidungen im Angriff und kompakte Aufstellung erspielten sich die Sterkraderinnen zur Halbzeitpause einen kleinen Vorsprung zum 28:32 Zwischenstand (15:17).

Die längere Pause wurde für taktische Ansagen der Coaches genutzt. Das immergleiche Spielsystem der TVG frühzeitig stören, Druck auf den Ball, Würfe unterbinden - so weit der Plan. In der Umsetzung haperte es dann allerdings. Unbehelligt warfen sich die Gastgeberinnen von außen heiß, das einseitige Penetrate and Pitch schien die Sterkrader Defensive in Trance zu versetzen. Vielleicht trug aber auch das schauspielerische Talent einer TVG Spielerin dazu bei, die hollywoodreif motorische Aussetzer ohne Fremdbeteiligung zur Show brachte. Sie schien sogar beim Freiwurf ein sehr inniges Verhältnis mit dem Boden zu haben. Mit 18:7 Punkten und einem Zwischenstand von 46:39 hatte Kaiserau das Spiel gedreht.

Nachdem in der 31. Spielminute durch einen Dreiertreffer der Vorsprung auf 10 vergrößert wurde und Nietzke foulbedingt vom Platz musste, erwachten die 69ers wieder aus der Hypnose. Koch brachte Ruhe und Struktur in den Angriff und sich trotz langer Verletzungspause besser ein als sie selbst sich zugetraut hätte. Die Aufholjagd der Sterkraderinnen nahm in der 37. Minute mit dem Ausgleichstreffer ihren Höhepunkt. Als wären mit einem Mal andere Spielerinnen auf dem Feld, gaben jetzt endlich alle Vollgas und zeigten Teamplay vom Feinsten. Mit Oelzner musste dann auch noch die zweite Centerin auf die Bank, sodass man sich wieder neu sortieren musste. Van Gelder wurde gezielt im Zuspiel gesucht und mit 10 Punkten in Folge auch belohnt. Eine kurze Schrecksekunde verpasste Hillbrandt den Gästen, als sie, Opfer ihrer Nervosität, durch einen Fehlwurf Kaiserau einen weiteren Angriff schenkte. Doch auch die TVG zeigte Nerven und wusste diese letzte Chance nicht zu nutzen. Beide Teams waren so im Fieber, dass selbst der erlösende Schlusspfiff überhört wurde. Mit 14:22 Punkte und einem Endstand von 60:61 brachten die 69ers das Spiel überglücklich nach Hause.

"Für meine Nerven hätte das Spiel ruhig entspannter eingefahren werden können. Erst in den letzten beiden Spielminuten haben sich alle richtig ins Zeug gelegt. Schon 10 Minuten von dieser Spielweise im ersten Viertel hätten für weniger Spannung gesorgt. Egal, gewonnen ist gewonnen.", so Coach V. Zirwes nach dem Spiel.

Für die 69ers punkteten:

Fahlke (2), Hillbrandt (2), Oelzner (16), Koch (2), Nietzke (6), Peters (9), van Gelder (24)

TC go!

Autor:

Verena Zirwes aus Oberhausen

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