Judo zweite Bundesliga
Judo-Team Holten dreht 3:7-Rückstand zum 7:7 und beendet Saison auf dem dritten Tabellenplatz

Zum Saison-Ende holt das Judo-Team Holten in einem wahren Kraftakt noch einmal ein Unentschieden raus und beendet die Saison als Tabellendritter. (Foto: Judo-Team Holten)
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  • Zum Saison-Ende holt das Judo-Team Holten in einem wahren Kraftakt noch einmal ein Unentschieden raus und beendet die Saison als Tabellendritter. (Foto: Judo-Team Holten)
  • hochgeladen von Alexandra Hagenguth

(JTH) 02.10.22 – Ein Unentschieden sowie Platz drei in der Tabelle zum Saison-Ende und dazwischen jede Menge Emotionen: Am letzten Kampftag der Bundesliga brachte das Judo-Team Holten in einem wahren Kraftakt zum 7:7 Endstand gegen Gastgeber Mönchengladbach noch einmal wichtige Punkte nach Hause und sich selbst an die Schmerzgrenze.

Der Wettkampftag begann mit einem Paukenschlag durch Niklas Gansser ( -100 kg), der die Holtener schnell mit einem Ippon-Sieg in Führung brachte. Doch ebenso schnell wie Gansser seinen Kampf gewonnen hatte, gingen die nächsten Partien durch Valentino Massanga ( +100 kg) und Robin Ellerbrock ( -90 kg) verloren. Finn Bittscheidt ( -66 kg) setzte in seiner Begegnung dann den Maßstab für den Rest des Tages. Wie eine Woche zuvor Teamkollege Janson Wong musste auch Bittscheidt noch den Nachwirkungen eines Infekts Tribut zollen und ging dabei bis an die persönliche Belastungsgrenze. So zwang er seinen Kontrahenten in den Golden Score, den er allerdings nach knapp fünf Minuten Kampfzeit verlor. Mit einem 1:3-Rückstand ging als nächstes Florian Hück ( -60 kg) für das Judo-Team Holten gegen den Favoriten auf die Matte.

Knapper Rückstand zur Pause

Selten hat man den jungen Düsseldorfer so entschlossen, konzentriert und bissig erlebt wie an diesem letzten Kampftag. Unermüdlich setzte er seinen Gegner unter Druck bis eine halbe Minute vor Schluss durch einen Haltegriff am Boden der Ippon-Sieg gelang. Souverän und abgeklärt agierte auch -73 kg Dries Ponnet. Der Zweitplatzierte der Belgium Open von 2021 wartete klug auf seine Chance, setzte immer wieder an und gewann nach Waza-ari-Führung schließlich mit einem Hebel Ippon zum 3:3-Ausgleich. Stephan Sommer ( -81 kg) hatte damit die Chance, zur Halbzeit-Führung auszubauen, doch ein Angriff von ihm nutzte sein Mönchengladbacher Gegner geschickt, um Sommer selbst auszuheben und Ippon zu werfen.

Durch den Schmerz zum Erfolg

Nach der Pause konnten die Holtener in den Begegnungen -100 kg (Tobias Sommer), +100 kg (Nils Gnaudschun) und -90 kg (Tim Gerpheide) zunächst nicht an die ermutigenden Ergebnisse der Hinrunde anknüpfen, bis Bittscheidt - 66 kg beim Stand von 3:7 erneut die Matte betrat. Unter Aufbietung all seiner Kräfte gelang ihm nach drei Minuten Kampfzeit über zwei Waza-ari ein echter Arbeitssieg. Auch das zweite Leichtgewicht, wieder Hück -60 kg, mobilisierte noch einmal alles und zwang seinen Gegner abermals in einen Haltegriff, aus dem dieser sich nicht mehr befreien konnte. Ponnet verkürzte nun kampflos auf 6:7. Erneut hatte es damit Stephan Sommer -81 kg in der Hand, Holten an diesem Tag in den Himmel oder die Hölle zu führen, und es wurde noch einmal richtig nervenaufreibend.

Stephan Sommer führt das JTH zum Glück

Wie in der Hinrunde setzte Sommer zum Wurf an und wurde erneut ausgehoben. Dieses Mal aber war die Situation weniger eindeutig als zuvor, sodass die Kampfrichter weder den Holtenern noch den Gladbachern den Punkt zusprachen, sondern den Kampf weiterlaufen ließen. Kurz vor Ende der regulären Zeit gelang Sommer schließlich der entscheidende Wurf, der über jeden Zweifel erhaben mit Ippon für das JTH und zum 7:7-Endstand gewertet wurde. Stephan Sommer hat sich damit selbst für eine fulminant gekämpfte Saison belohnt und das Judo-Team Holten beendet seine zweite Bundesliga-Saison auf dem dritten Tabellenplatz.

„Steigerung um 1000 Prozent“

„Das war in jeder Hinsicht eine Steigerung um 1000 Prozent“, zeigte sich JTH-Coach Ralf Najdowski sowohl zum Ende des Tages als auch zum Saison-Finale in der Bundesliga mehr als zufrieden. „Das ist Einsatz und Ernsthaftigkeit der Aufgabe gegenüber, wie ich sie sehen will und wie wir sie auch bringen müssen, um in dieser Liga zu bestehen. Dabei muss man manchmal auch an seine Schmerzgrenze gehen“, verlangt der Chef nicht gerade wenig. Die Erste darf dennoch erstmal den Erfolg genießen. Die Zweite muss noch zwei Kampftage mit einem Heimkampf zum letzten Kampftag am 5. November absolvieren. Weitere Informationen zum Verein findet man auf der Website des Vereins und auf Facebook.

Autor:

Alexandra Hagenguth aus Oberhausen

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