NBO: Heimdebüt für das neue US-Duo

Von MARC KEITERLING
Der Pokalerfolg mit dem Einzug ins Viertelfinale war gestern - heute steht der Ligastart 2012 für Damen Basketball-Bundesligist evo NBO auf dem Programm. Heimspielgegner beim Heimdebüt des neuen US-Duos sind um 19 Uhr in der Willy-Jürissen-Halle die starken Heli Girls aus Donau-Ries.
Gleich zwei neue Gesichter werden dem Publikum erstmals an der Goebenstraße präsentiert. Die 24-jährige Whitney Jones, die bereits beim Pokalsieg in Grünberg einen kleinen Einblick in ihr Können gezeigt hat - 18 Punkte gingen hier auf ihr Konto - und die 23-jährige Jania Sims, die als Backup für die Fischianerin Valerie Nainima dienen soll. „Wir haben einen guten Griff gemacht“, ist sich Taktikcoach Henry Canton sicher.
Für die Fans ist also was geboten, nicht nur wegen der Neuen. Auch der Gegner konnte zuletzt gut sichtbare Ausrufezeichen setzen. Mit fünf Siegen aus den letzten fünf Spielen im Gepäck wird Donau-Ries mit enormen Selbstvertrauen aufs Parkett treten. Coach Patrick Bär hat mit der Ex-Oberhausenerin Doro Richter eine hervorragende Führungsspielerin zur Verfügung. Das Duell zwischen Valerie Nainima und ihr im Hinspiel konnte sie für sich entscheiden. Nainima war seinerzeit allerdings auch durch eine Gesichtsmaske, sowie durch eine anstrengenden Anreise im Gepäck gehandicapt. „Ich konnte mich nach acht Stunden Fahrt gar nicht bewegen“, erinnert sich die Spielmacherin. Nun frei von Behinderungen und Reisestrapazen sieht das anders aus.
Aber nicht nur Richter ist ausschlaggebend für den Erfolg der Bayern. Hinzu kommt mit Morgan Henderson eine Spielerin, die man auf gar keinen Fall außer Acht lassen darf - ihre Treffsicherheit von außen ist beachtlich. Unter dem Korb sorgt Amber Sprague mit zweistelligen Rebounds für die Punkte. Die erste Herausforderung für Neuzugang Jones, sie in den Griff zu bekommen. Und schließlich kommt mit Amanda Rego eine der besten Aufbauspielerinnen der Liga. Einziges Manko der Nördlinger ist die Bank, die Wechselmöglichkeiten halten sich für Patrick Bär stark in Grenzen, so dass er aufpassen muss, dass seine Spieler nicht aus der Puste kommen oder durch frühe Fouls ausgebremst werden.
Ein dicker Brocken also für Oberhausen. So eng wie die Liga in der unteren Hälfte nach Punkten zusammengerückt ist, gilt es für evo NBO aber unter allen Umständen, die in der Hinrunde bewiesene Heimstärke zu bestätigen, sollen die Abstiegsplätze nicht bedrohlich nahe rücken.
Am morgigen Sonntag folgt dann das kleine Revierderby unter den Teams der WNBL U17-Bundesliga. evo NBO empfängt um 14 Uhr den Herner TC in der Halle Ost an der Hunsrückstraße, die aktuell den dritten Platz in der Tabelle einnehmen. Das junge Team um Trainer Ralf Weßlowski hat es in dieser Saison wahrlich nicht leicht. Nicht nur, dass man fast ausschließlich mit dem jüngeren Jahrgang 96 antritt. Auch das Verletzungspech will einfach nicht abreißen, so wird man auch morgen nicht komplett antreten.
Ronja Spießbach fällt noch mit einem dreifachen Bänderriss aus. „Für uns war klar, dass wir in der ersten Saison noch viel lernen müssen und einige Niederlagen einstecken werden“, will Ralf Weßlowski sein Team nicht unter Druck setzen. „Herne geht als klarer Favorit in das Spiel.“ Bei den letzten Spielen der jungen Mannschaft kam schon richtig Bundesliga-Stimmung auf, durch die lautstarke Unterstützung zahlreicher Fans. Darauf wird auch morgen gehofft.