Nach sieben sieglosen Regionalliga-Spielen
RWO beurlaubt Trainer Dimitrios Pappas

Nach der 1:2-Niederlage am Samstag bei Alemannia Aachen wurde Trainer Dimitrios Pappas freigestellt. | Foto: Rot-Weiß Oberhausen
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  • Nach der 1:2-Niederlage am Samstag bei Alemannia Aachen wurde Trainer Dimitrios Pappas freigestellt.
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Sieben sieglose Spiele, vier Punkte, nur drei erzielte Tore, Platz 20 - die Zahlen verdeutlichen das Ausmaß des Fehlstarts von Rot-Weiß Oberhausen. Am Sonntag haben die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten die Reißleine gezogen und Trainer Dimitrios Pappas beurlaubt. Im Auswärtsspiel am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) beim Aufsteiger FC Wegberg-Beeck wird sein Vorgänger Mike Terranova, seit Saisonbeginn Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der "Kleeblätter", an der Seitenlinie stehen. Interimsmäßig, wie es in der offiziellen Stellungnahme des Vereins heißt.

Natürlich hatte "Terra" seinem Mannschaftskameraden aus der legendären "Malochertruppe, die 2007/2008 den Durchmarsch von der Oberliga in die Zweite Bundesliga schaffte, im Frühjahr ein schweres Erbe hinterlassen. In den vergangenen vier Jahren hatte RWO die Regionalliga-Saison einmal als Vizemeister und zweimal als Vierter abgeschlossen und dabei namhafte Konkurrenten hinter sich gelassen.
Als dann Corona kam und der Traditionsclub den Gürtel deutlich enger schnallen musste, war eigentlich schon klar, dass Dimitrios Pappas an die Erfolge seines Vorgängers kaum herankommen würde. Zehn Stammspieler, darunter Leistungsträger wie Torwart Daniel Davari, Abwehrhüne Jannik Löhden oder der beste Torschütze Cihan Özkara, verließen RWO. So stand der bisherige U19-Coach vor einem Neuaufbau.
Der ist bisher nicht gelungen. In den beiden ersten Partien gegen die Schalker U23 und Meister SV Rödinghausen (jeweils 0:0) waren die Auftritte der Oberhausener noch ansprechend, doch danach wurde es immer schlechter: Nur 1:1 gegen Bergisch Gladbach, nur 1:1 beim Aufsteiger SV Straelen, dann die bittere 0:1-Heimpleite gegen Schlusslicht VfB Homberg und eine 0:3-Klatsche beim Wuppertaler SV. Beim jüngsten 1:2 auf dem Tivoli zeigten sich die Rot-Weißen zwar verbessert, doch schafften sie es nicht, in einem "klassischen Unentschieden-Spiel" (Dimitrios Pappas) den erhofften Punkt zu holen.

Terranova als Interimstrainer

"Wir haben gehofft, dass wir mit Dimitrios Pappas die schwierige Zeit überstehen und die sportliche Wende gemeinsam schaffen können. Leider stand die Zusammenarbeit aufgrund der vielen verletzten Spieler und der coronabedingten Unterbrechung kurz vor Saisonstart unter keinem guten Stern", erklärte RWO-Präsident Hajo Sommers.
Dass es schon nach nur sieben von 40 Spielen Zeit wurde, etwas zu ändern, erklärt Sommers mit der nicht kalkulierbaren Entwicklung der Corona-Pandemie. "Wir hatten uns natürlich schon die Frage gestellt, wie lange wir das noch weitermachen können", so der 61-Jährige. Die Antwort darauf sei jedoch gewesen, dass man nicht mehr abwarten könne. Schließlich wisse man ja nicht, ob die Saison zuende gespielt werden könne.
Nun soll Mike Terranova die Mannschaft kurzfristig wieder auf Kurs bringen. Eine Dauerlösung sieht Sommers in ihm allerdings nicht, zumal "Terra" seinem Boss wohl klar gemacht hat, dass er wieder in den Jugendbereich zurückkehren will.

Nach der 1:2-Niederlage am Samstag bei Alemannia Aachen wurde Trainer Dimitrios Pappas freigestellt. | Foto: Rot-Weiß Oberhausen
 Mike Terranova kehrt interimsmäßig an die Seitenlinie zurück. Der 43-Jährige leitet seit Juli das Nachwuchsleistungszentrum der Rot-Weißen. | Foto: Carsten Walden
Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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