Schach-Wettkampf
Schwarze Dame Osterfeld - Schwarz-Weiß Oberhausen 2

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Ein 4 zu 4 zum Saisonausklang

Von Reinhard Gebauer

Im letzten Mannschaftskampf der alten Saison erzielte die erste Mannschaft des Schachclubs Schwarze Dame Osterfeld ein 4 zu 4 gegen den Ortsrivalen Schwarz-Weiß Oberhausen II und sicherte sich damit, hinter den Schachfreunden aus Kirchhellen und der Spvgg. Sterkrade-Nord III, den dritten Tabellenplatz in der Verbandsbezirksliga, Gruppe 4. Saisonziel erreicht !

Die zurückliegende schwierige Saison war – bedingt durch die Corona-Virus-Pandemie – gekennzeichnet von Zwangspausen, Terminverschiebungen, Nachholspielen, kampflosen Einzel- und Mannschaftsergebnissen. Die meisten Vereine des Schachbezirks kamen in Personal- und Aufstellungsschwierigkeiten, einige Vereine mussten Wettkämpfe absagen oder sogar Mannschaften vom Spielbetrieb abmelden.

Es bleibt zu hoffen, dass die neue Spielzeit im September normal starten kann und der Schachsport im Verein trotz der aktuellen Krisen überlebt.

Zum Mannschaftskampf: Ein im Vorfeld des Wettkampfes vom Gegner angebotenes Mannschafts-Remis wurde abgelehnt. Die Mehrheit der Osterfelder wollte, trotz des sonnigen Mai-Wetters, Schach spielen und das Wettkampf-Jahr mit einer ordentlichen Begegnung zu Ende bringen.

Das es dann tatsächlich im Resultat ein 4 zu 4 wurde, ist auch dem Spielverlauf zu verdanken: Eine erwartete Niederlage an Brett 8, ein überraschender Sieg an Brett 7, eine vermeidbare Niederlage (Remis-Angebot des Gegners abgelehnt) an Brett 5, ein nicht unerwarteter Sieg an Brett 3 und vier Remis in nicht ganz ausgekämpfter Stellung an den übrigen Brettern.

Das erste Ergebnis gab es bereits nach 45 Minuten. Der als Ersatzspieler für die Osterfelder mutig an Brett 8 eingesprungene zehnjährige Adrian Janson musste seinem älteren und erfahreneren Gegenüber, Martin Herzog, Tribut zollen und die Partie aufgeben. An dieser Stelle noch einmal Dank an Adrian für seinen Einsatz.

Nach 1 Stunde, 25 Minuten Spielzeit, dann der überraschende Ausgleich durch den ältesten Spieler, Anton Bagaric (85), an Brett 7. Sein Gegner, Anastasios Killus, hatte im Vorwärtsdrang ein Schachgebot übersehen und ob des offensichtlich gewordenen Materialverlustes das Spiel aufgegeben.

Eine halbe Stunde später einigten sich Bernd Laudage und Markus Hufnagel an Brett 1 nach 15 Zügen, in ausgeglichener Stellung bei vollem Brett, auf Remis.

Um 16.45 Uhr (Spielbeginn war wie immer um 14 Uhr) siegte Oliver Heisterkamp an Brett 3 in gewohnt ruhiger und abwartender Manier, die Schwachstellen der gegnerischen Angriffsbemühungen gezielt nutzend, gegen Dirk Engling.

10 Minuten später bot Reinhard Gebauer, der an Brett 4 mit den weißen Steinen in einer Eigenvariante des „Londoner Systems“ eine nur wenig ambitionierte Partie hinlegte, seiner jungen Gegnerin, Larissa Barutta, Remis an. Diese nahm, nach Rücksprache mir ihrem Mannschaftsführer, Michael Holl, das Angebot an.

3 ½ Stunden waren gespielt, da musste Arnold Bensch an Brett 5 seinem ehemaligen Vereinskollegen beim SK Turm Osterfeld 1921, Dr. Holger Dunio, gratulieren. Dr. Holger Dunio hatte mit den weißen Steinen wie immer sehr offensiv gespielt, einen Bauer gegeben und beherrschte mit seinen Figuren die Reihen 1 bis 5. Arnold Bensch spielte, wie so oft, mit den schwarzen Steinen dicht gedrängt auf den drei hinteren Reihen; und irgendwann ging ihm irgendwo ein Turm gegen einen Springer verloren. Das Endspiel sah Bensch mit König, Springer und drei verbundenen Bauern gegen König, Turm und drei gegenüberstehenden Bauern von Dunio. Dennoch bot Dunio Remis an. Bensch lehnte, wie so oft, ab. Die Strafe folgte „auf dem Fuße“. Dunio spielte seinen Materialvorteil aus und siegte.

Beim Stand von nun 3 zu 3 Punkten bot der Oberhausener Mannschaftsführer, Michael Holl, dem Osterfelder Mannschaftsführer, Reinhard Gebauer, ein Mannschafts-Remis an. Nach Rücksprache mit den verbliebenen Spielern, Bruno Fiori an Brett 2 gegen Michael Holl und Christoph Kyritsis an Brett 6 gegen Walter Klamet, wurde das Angebot um 17.35 Uhr angenommen.

Bruno Fiori hatte sich wohl um einen eigenen Angriff bemüht, aber irgendwo, wie er meinte, den Zeitpunkt zum Durchbruch verpasst. Christoph Kyritsis spielte wie immer offensiv und zwang seinen Gegner zu erheblichen Anstrengung, die Partie remis zu halten.

„Kiebitz“ Bernd Laudage fand natürlich – nach Beendigung der Partie – einen Gewinnzug für Christoph, doch vorbei ist vorbei.

Und es soll keiner sagen, wir hätten nicht gespielt.

Zum Tagesabschluss ging es wieder zum „Italiener“ in den „Waldhof“.

Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

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