Emscher-Bohrer auf dem Weg nach Buschhausen

Aufbereiten der zwischenzeitlich demontierten Schneidräder der Tunnelbaumaschine.              Foto: privat
  • Aufbereiten der zwischenzeitlich demontierten Schneidräder der Tunnelbaumaschine. Foto: privat
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Nach dem Durchstich des Abwasserkanals Emscher in der vergangenen Woche sind die Schneidräder der gewaltigen Emscher-Bohrer mittlerweile aufbereitet und die Tunnelbauarbeiten fortgesetzt worden.

buschhausen. Vom Schacht 26 unterhalb der Brache Vondern geht es nun 4,1 Kilometer in Richtung Westen bzw. Nordwesten. Neuer Zielschacht ist nun der Schacht 17 an der Forsterbruchstraße. Die Emschergenossenschaft plant die Ankunft für Anfang 2017.
Auf ihrem Weg zum nächsten Zielschacht wird die Emschergenossenschaft mit beiden Tunnelbaumaschinen die Autobahn A42 insgesamt drei Mal unterqueren. Wegen seiner Nähe zur A42 wird der Abwasserkanal Emscher gerne auch als „Emscherschnellweg unter Tage“ bezeichnet“.
Ihre Wege trennen sich im Bereich des „Buschhausener Emscher-Knicks“ - während die Emscher in Richtung Nordwesten abschweift, führt die Autobahn zunächst nach Südwesten. Diesen Knick in der Emscher weihte die Emschergenossenschaft übrigens erst 1949 ein, vorher führte die Emscher noch geradewegs nach Westen in Richtung Duisburg, wo sie dann auch in den Rhein mündete.
Wegen bergbaubedingten Senkungen im Raum Duisburg war der Abfluss der Emscher jedoch so beeinträchtigt, dass der gesamte Fluss ab Höhe des RWO-Stadions von der Emschergenossenschaft verlegt beziehungsweise komplett neu ausgebaggert werden musste.
Oberhausen erhielt somit ein gewaltiges Stück neuer Emscher-Trasse (unter anderem in Buschhausen, Biefang, Holten) - Dinslaken wurde nachträglich erst Emscherstadt, sogar Mündungsstadt.

Abwasserkanal Emscher

Doch zurück zum Schacht 26 im Bereich der Brache Vondern, wo gerade erst die beiden Bohrer für den Abwasserkanal Emscher angekommen sind - denn dort ereignet sich in diesen Tagen noch Spektakuläres: Sieben Meter oberhalb der Schachtsohle und damit über den Köpfen der beiden gerade erst verlegten Emscher-Abwasserkanäle fährt in dieser Woche die Vortriebsmaschine eines seitlichen Anschlusskanals ein. Dieser seitliche Anschlusskanal ist 700 Meter lang, hat einen Innendurchmesser von 1,60 Meter und leitet das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Läppkes Mühlenbachs in den Abwasserkanal Emscher ein.
Der Startschacht dieses Seitenanschlusses befindet sich unmittelbar westlich der Stelle, an der der Läppkes Mühlenbach den Rhein-Herne-Kanal unterquert. Auf seinem Weg in Richtung Abwasserkanal Emscher musste dieser 700 Meter lange Kanal sowohl den Rhein-Herne-Kanal als auch die Emscher unterqueren.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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