Kundgebung auf dem Marktplatz
Ratinger zeigen ihre Solidarität

Bei der Pro-Impf-Demo am Montag, 24. 1. 2022 setzten viele Ratinger ein Zeichen. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Bei der Pro-Impf-Demo am Montag, 24. 1. 2022 setzten viele Ratinger ein Zeichen.
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Etwa 300 Ratingern haben am Montag (24.1.2022) auf dem Marktplatz für mehr Solidarität in der Coronakrise demonstriert. „Impfen ist Solidarität“, rief Doris Mause zu Beginn der Kundgebung. „Wir alle wollen unsere Normalität zurück“, betonte Mause, die im Namen der Initiatoren von der Ratinger Bluna Connection sprach. „Wir bekommen die Pandemie aber nur in den Griff, wenn wir uns impfen lassen.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese, die als Schirmherren der Kundgebung fungierte, wies in ihrer Ansprache die falsche Behauptung zurück, dass es eine Art „Corona-Diktatur“ gebe. „Passen Sie auf, mit wem Sie spazieren gehen!“, warnte sie vor Rechtsextremisten und Verschwörungstheoretikern. „Wir hier setzten ein Zeichen, dass die friedliche Mehrheit zusammenhält und die Rede von der Spaltung Unsinn ist. Wir setzen auf Vernunft“, so Griese. Doris Mause dankte Kerstin Griese für die „unermüdliche Unterstützung im Vorfeld der Kundgebung“.

"Machen Sie Ihr Herz auf!"

Bürgermeister Klaus Konrad Pesch zeigte sich froh, dass es gelungen ist, ein gemeinsames Bekenntnis abzugeben. „Machen Sie die Ohren auf, machen Sie ihr Herz auf, machen Sie mit!“, lautete sein Appell, dem sich auch Ute Meier, Landtagskandidatin der Grünen, anschloss.

Dr. Stefan Kniesburges, ärztlicher Direktor des St.-Marien-Krankenhauses, erläuterte, dass Omikron die Kliniken vor eine nie dagewesene Herausforderung stelle. Schon jetzt habe er zwei Isolierstationen für Coronapatienten einrichten müssen. „Die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen, endet da, wo sie die Freiheit der anderen einschränkt“, so Kniesburges. Auch die Tatsache, dass zwei Tage später wieder ein Besuchsverbot im Ratinger Krankenhaus in Kraft trat, verdeutliche den Ernst der Lage", so der Mediziner.

Schweigeminute für die Opfer

Eva-Maria Schulte, die den „Omas gegen Rechts“ angehört, schilderte, welche schrecklichen Auswirkungen die Long-Covid-Erkrankung hat, die sie innerhalb ihrer Familie erlebt. Abschließend gedachten die Kundgebungsteilnehmenden in einer Schweigeminute der Opfer der Coronapandemie. Die mitgebrachten Kerzen wurden nach der Kundgebung auf dem Marktplatzbrunnen aufgereiht - ein stimmungsvolles Bild zum Abschluss.

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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