Man kann es nicht sehen, nicht riechen, nicht hören, nicht tasten oder schmecken ...
Die unsichtbare Gefahr

4Bilder

Es hat zunächst in Israel schon so ausgesehen, als wäre das Virus besiegt. Als einer der ersten Staaten hat Israel seine Grenzen abgeriegelt und für ein paar Wochen einen konsequenten Lockdown verordnet. Die Menschen durften gerade einmal im Radius von 100 Metern ihre Häuser verlassen. Das führte zu richtig guten Zahlen. Als  dann noch im Mai die Fallzahlen so gut waren, dass täglich nur noch fünf Neuinfektionen messbar waren, hat die Regierung sehr schnell alle Lockerungen nacheinander durchgewunken. Vor allem die Industrie und die Schulen wurden schnell wieder geöffnet. Mit jedem Verbot das fiel, stieg die Zahl der Neuinfektionen rapide an. Man hat hier aber keine gedankliche Verbindung herstellen wollen. Die Politik hat sich unfehlbar definiert. Stattdessen wurden einzelne Industriebereiche zunächst verantwortlich gemacht, bis man feststellen musste, dass das Virus nirgendwo haltmachen würde. Vor allem erkannte man in Israel in den letzten Wochen auch die Schulen als Corona-Hotspots. Deutschland scheint ebenfalls zu glauben, Corona gibt es nur bei Tönnies an der Wursttheke...

Dabei dürfen wir alle nicht übersehen: Corona war mit der ersten Welle einige Wochen früher in Israel als in Deutschland. Daher brauchte ich vor einigen Wochen, persönlich auch nicht sonderlich viel Phantasie, um eine Relation zu der jetzigen Entwicklung in unserem Land herzustellen. Es wäre blind und taub, glaubten wir, dass „nur“ Hochzeiten in Mettmann oder Schlachthöfe in Rheda-Wiedenbrück oder Gütersloh, das Virus verbreiten. Es ist jeder Mensch in unserem Land, ohne Rücksicht auf andere, ohne Maske, ohne Distanz - und ohne Verstand. Dummheit begünstigt Corona. Das ist meine Ansicht. 

Andererseits könnte es sein, dass Menschen, die nicht gerne Masken zum gegenseitigen Schutz tragen, auch eine Aversion gegen Regeln überhaupt haben. Möglicherweise ist aber auch unsere wirtschaftliche Ordnung mittlerweile so absurd menschenfeindlich geworden, dass die Erwerbstätigkeit über allen anderen Lebensmotiven steht. Dann arbeiten die Menschen nicht mehr, um zu leben. Zu viele Menschen könnten dann nur noch leben, um zu arbeiten. Der sogenannte globale Neoliberalismus könnte die neue Sklavengesellschaft bilden. Dann lachen diese Sklaven im Hamsterrad ironischerweise auch über das Mädchen aus Schweden, die gerne den Klimawandel verhindern möchte. Das neue Opium für das Volk heißt heute Facebook, TikTok oder Instagram.

Auch das Land von Opium und Seide, China, repräsentiert mehr eine Sklavenhaltergesellschaft als den Kommunismus oder eine sozialistische Idee. Schließlich sind etlichen scheinbaren Unternehmen, die in Fernost billigst Produkte erwirtschaften, in Wahrheit Arbeitskolonnen der chinesischen Staatsgefängnisse als Produktionsstandort angeschlossen. Selbst Deutsche Firmen, die in China produzieren lassen, könnten auf diese Weise moderne Sklaverei begünstigen. Tönnies könnte demnach mit seinen Methoden und Machenschaften nur eine Spitze eines Mega-Eisberges sein.

.

Screenshots von Dashboard RKI

Die zweite Welle rollt -
nicht nur in Schlachthöfen

.
Gut für Tönnies und Co ist auf jeden Fall, dass die modernen Sklaven aus Rumänien und anderswo, für einen Stundenlohn von unter 2 Euro bereit sind, ihre Gesundheit zu opfern. Laschet hätte sonst womöglich viel weniger finanzielle Mittel im Wahlkampf gehabt, wenn „diese Ausländer nicht das Virus mitgebracht haben würden“ (weil sie zu diesen Sklavendiensten bereit sind). ...Mittlerweile denke ich auch, dass wir tatsächlich weltweit Schlachtfelder haben werden, solange es Schlachthäuser gibt. Dabei bin ich kein Vegetarier. Ich unterscheide aber zwischen dem lokalen Metzger vor Ort - und dem Großkapitalisten, dem vieles egal scheint... Laschet hat 170.000 Argumente gehabt, den Lockdown in Gütersloh zu verzögern - und ihn so lasch anzuordnen. Einhundertsiebzigtausend. Soviel Geld hat Tönnies mehr als einmal der Landes-CDU gespendet.

An vielen Plätzen in Deutschland ist kaum noch zu sehen, dass Menschen zuhause bleiben oder Masken tragen bzw. Anstandsregeln einhalten. Dumm nur, dass das in Israel vor ein paar Wochen ebenso gelaufen ist. Die Menschen dort dachten, es wäre vorbei. Dabei ist es doch erst vorbei, wenn es vorbei ist, sieht man in Israel ganz deutlich. Dort startet sogar etwas wie eine Rebellion gegen die Regierung Netanyahu. ...Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 49.204 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 400 Infizierte sind gestorben. Im besetzten Westjordanland wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums bisher 8132 Menschen infiziert, 58 starben. Die Menschen sehen das Verhältnis zwischen Lockdown und Pandemie sehr schlecht, wenn sie einerseits noch gesund sind, andererseits die wirtschaftliche Lage aber direkt spüren. ...Tausende Israelis haben am Vorabend gegen den Kurs der Regierung von Benjamin Netanyahu in der Corona-Krise demonstriert. Zahlreiche Menschen versammelten sich in einem Tel Aviver Park am Mittelmeerstrand. Gleichzeitig demonstrierten in Jerusalem, sowie landesweit Mitglieder der Bewegung "Schwarze Flaggen" gegen den Ministerpräsidenten, der wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht. Auch hier habe ich Parallelen diskutiert, als ich beim Rücktritt von Johannes Kahrs gleich den Bezug zu Olaf Scholz hergestellt habe... und zu möglicherweise gemeinsamen Kenntnissen von unsauberen Finanzgeschäften. 

.

Autor:

Stephan Leifeld aus Schermbeck

Webseite von Stephan Leifeld
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

17 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.