Nachfrage durch Lockdown gestiegen
Kinderpflege-Krankengeld soll verlängert werden

Die Nachfrage nach Kinderpflege-Krankengeld im Kreis Unna steigt deutlich an. | Foto: AOK/hfr
  • Die Nachfrage nach Kinderpflege-Krankengeld im Kreis Unna steigt deutlich an.
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Im Kreis Unna haben im ersten Halbjahr weniger berufstätige Eltern Kinderpflege-Krankengeld in Anspruch genommen als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach erhielten insgesamt 744 Mütter und Väter Kinderpflege-Krankengeld für die Betreuung ihres kranken Kindes. Im Vorjahreszeitraum waren es 936.

Besonders auffällig ist, dass in der Lockdown-Phase der Corona-Pandemie in den Monaten April bis Mai die Fälle im Vergleich zu den beiden Monaten in 2019 um rund 73 Prozent von 236 auf 63 sanken. Mit den einsetzenden Lockerungen und der sukzessiven Rückkehr an den Arbeitsplatz sowie der Öffnung der Schulen und Kindertagesstätten stiegen die Fallzahlen wieder deutlich an.
Während Kinder früher auch mit einer leichten Erkältung zur Schule oder in die Kita gehen konnten, müssen sie jetzt nach den Regelungen des Infektionsschutzes zu Hause bleiben. Diese Regelung stellt Eltern jedoch vor große Herausforderungen: In einigen Fällen wurde der gesetzliche Anspruch auf Kinderpflege-Krankengeldtage bereits ausgeschöpft.
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Kinderpflege-Krankengeld, wenn der Arbeitgeber keine Entgeltfortzahlung leistet. Pro Jahr haben gesetzlich Versicherte bisher Anspruch auf zehn freie Arbeitstage je Elternteil, Alleinerziehende bis zu 20 Arbeitstage. Bis Jahresende will die große Koalition die Dauer auf 15 freie Arbeitstage je Elternteil und 30 Arbeitstage für Alleinerziehende erhöhen.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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