Behinderte erhalten eine neue Arbeitsperspektive

Dirk Fißmer vor dem Kreishaus in Unna.
6Bilder

Behinderte haben es oft schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Dem will das gemeinnützige IT-Systemhaus Arbeit für Menschen mit Behinderung (AfB) entgegenwirken. Unnas Verkaufsleiter Dirk Fißmer unterhält dazu auch Kontakte zu Dortmunder Firmen.
AfB wurde 2004 als gemeinnützige GmbH gegründet, um gebrauchte Computer von Mitarbeitern einer Behindertenwerkstätte unter fachlicher Anleitung aufarbeiten zu lassen. Fißmer ist Verkaufsleiter und zuständig für Marketing der AfB in Unna. Über die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sagt er scherzhaft: „Wenn Sie denen einen Toaster vorsetzen, machen die Ihnen daraus sofort einen PC.“ Regelmäßig hält er Vorträge, etwa in Krankenhäusern, Rehakliniken und Behindertenwerkstätten, um Mut zu machen, dass es auch für Menschen mit Behinderungen Arbeitsplätze gibt.
AfB führt ein großes Sortiment an gebrauchter IT-Ware wie PCs, Laptops, Monitore oder Drucker. Auch eine Aufbereitung der PCs nimmt AfB vor. Die Computer werden von AfB abgeholt. Die darauf befindlichen Daten sind immer im Sicherheitsbereich. Neben der Reinigung gebrauchter PCs werden auch Datenlöschungen vorgenommen, wobei die Daten nicht einfach nur überschrieben werden. „Was nicht gelöscht werden kann, wird geschreddert“, verspricht Fißmer. „Alle Firmen erhalten einen Löschbericht.“
Auch nach Dortmund hat Fißmer Kontakte. So ist das Weiterbildungsinstitut WBI ein Partner, genau wie die Adler-Apotheke und die Fahrschule Drive & Smile. Eine große Firma aus Dortmund möchte AfB Computer spenden. „Außerdem habe ich Kontakt mit möglichen Kooperationspartnern aufgenommen, die ihren Sitz in Dortmund haben“, sagt Fißmer. „Auch mit Jobcentern wollen wir zusammenarbeiten, gerne auch in Dortmund“, erklärt er.
Zur AfB ist Fißmer durch seine anderen sozialen Tätigkeiten gekommen. So unterstützt er eine Schule in Pakistan. Er hilft aber auch gemeinsam mit der AfB in Tadschikistan. Bei AfB fragte er an, ob es möglich sei, für die Schule Notebooks als Spende zu erhalten, und erhielt 10 Laptops. Später wurde ihm die Verkaufsleitung in Unna angeboten, da er sich gut mit Marketing auskennt.
„Unser Fokus bei AfB liegt darauf, Menschen mit Behinderung Arbeit zu geben“, erklärt Fißmer. „Wir stellen auch Leute ohne Ausbildung ein. Unsere Angestellten erhalten handelsübliche Gehälter.“
Im Kreishaus Unna hat Fißmer bei einer Sitzung des Sozialausschusses Hubert Hüppe, den Behindertenbeauftragten der CDU, um Hilfe angesprochen. „Alle Firmen die sich angesprochen fühlen, dürfen uns gerne unterstützen, indem wir gemeinsam werben und uns so bekannter machen. Wir freuen uns, wenn Firmen mit sozialem Fokus uns ihre nicht mehr benötigte ID-Hardware zu Verfügung stellen. Mit dem Erlös können weitere Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben zurückgeführt werden“, appelliert Fißmer an Unternehmen, AfB zu unterstützen.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.