Historische Zeugnisse vor den Nazis versteckt - 111 Jahre Urgemütlich

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Eine Reise in die Geschichte des Karnevals können Besucher der Sparkassen-Hauptfiliale derzeit unternehmen.

Dort ist die Ausstellung „111 Jahre Urgemütlich“ zu sehen. Neben vielen historischen Dokumenten wie alten Rechnungen oder Sitzungsprogrammen aus den 30er Jahren sind auch Kostüme und Insignien ausgestellt.
„Wir sind aus dem katholischen Gesellenverein hervorgegangen“, erläutert Axel Wieneke, Vorstandsmitglied bei Urgemütlich. Alte Fotos, die zeitlich nicht mehr genau eingestuft werden können, geben einen Einblick in den frühen Velberter Karneval.
Auch eine Kappe, die aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammt, konnte erhalten werden. „Eine große Rolle dabei gespielt hat ein Kaplan von St. Marien, der während des Nazi-Regimes die Karnevalsausrüstung auf der Gewölbedecke von St. Marien vor den Nazis versteckt hat“, erläutert Wieneke.

Drei Laternen als
heimliches Zeichen

Denn katholische Organisationen waren verboten. „Es wurde aber trotzdem Karneval gefeiert. Drei Laternen im Fenster waren das geheime Zeichen für eine Veranstaltung. Davon zeugt noch ein altes Lied“, so Wieneke.
Auch der Text des Urgemütlich-Liedes, das Karl Happel erstmals 1936 auf einer Sitzung vortrug, ist bis heute erhalten. „Die KG Urgemütlich ist eine Mischung aus Tradition und Moderne“, beschreibt Vorsitzender Matthias Weise. So gibt es alte Gruppierungen wie die Garden, Büttenredner und Fahnenschwenker bis heute.
Auch das Sitzungsprogramm wird noch immer zu etwa 70 Prozent aus den eigenen Reihen bestritten, allerdings zu anderen Tageszeiten: In den 30er Jahren zog der Elferrat am Morgen des Rosenmontags um 7.30 Uhr auf! Aus heutiger Sicht unvorstellbar.
Diese und viele weitere interessante Informationen liefert die Ausstellung noch bis Freitag, 1. Februar, in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse an der Friedrichstraße 181.

Es gibt noch Tickets
für die Seniorensitzung

Für die urgemütliche Seniorensitzung am Mittwoch, 6. Februar, unter dem Motto „Je öller, je döller“ um 16.11 Uhr im Forum Niederberg sind noch Karten erhältlich. Reservierung unter Telefon 02051/69161 oder freitags von 10 bis 12 und samstags von 10 bis 13 Uhr in der Bürgerstu

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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