Ars Cantica auf Konzertreise
Velberter Meisterchor kann auch in Italien begeistern

An Fronleichnam ging es für den Velberter Meisterchor „Ars Cantica“ in gemütlicher Fahrt über den Brenner nach Bruneck, im Pustertal - Südtirol. Hier nahmen die 11 Herren an der 22. Ausgabe des „Alta Pusteria Choir Festivals“ teil. Nach dem Check in und einer kurzen Verschnaufpause, rief dann auch schon der Chorleiter Michael Smetten zur Probe. Denn das Festivalprogramm startete für die Velberter direkt am Abend, es stand der erste Auftritt im Kongresszentrum in Olang an. Zwei gemischte Chöre, der „Stefan Romih Chor“ aus Slowenien und der „Coro Dell’Angolo“ aus Rom gestalteten diesen Konzertabend gemeinsam mit den elf Sängern. „Der Tambour“ von Hugo Distler sowie „Schon dämmert es leise“ von dem Heiligenhauser Gerd Sorg, waren die Chorsätze, mit denen der Männerchor zu gefallen wusste. Besonders schön war die „Johannisnacht,“ sehr gepflegt und mit feiner Dynamik vorgetragen. Es war ein guter Start in die sangesintensiven Tage.
„Großes Chorsingen am Nachmittag“ hieß der erste offizielle Termin am Freitag. Hinter der imposanten Häuserfassade des ehemaligen Grand Hotels in Toblach, verbarg sich der Gustav-Mahler-Saal, ein Konzertsaal erster Güte. Neun Chöre aus Israel, Ungarn, Italien und auch Ars Cantica durften die hervorragende Akustik erleben und genießen. Neben „Liebe für Juwelen“ von Sorg waren es die „Römischen Weinsprüche“ von Harald Genzmer die das Publikum mit viel Applaus bedachten.
Die anspruchsvollste Aufgabe der Chorreise stand aber an diesem Tag noch bevor. Zusammen mit dem Frauenchor „Vincenzo Ferrari Consort“ und dem „Amazing Gospel Choir“, beide aus Italien, gestaltete „Ars Cantica“ das abendliche Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Giovanni in Niederrasen. Als „Mittelteil“ im Programm galt es die Spannung in Anbetracht der durchweg ausgezeichneten Chorvorträge im Raum zu halten. Und es gelang. Mit „Lass fahren hin“ von Fanny Hensel und dem „Ubi Caritas“ gelang ein in Dynamik und Harmonie gelungener Vortrag aus alter und neuer Literatur. Beim abschließenden „Abendlied“ ließen kraftvolle Wechsel, vom Piano bis Forte, nochmals den Kirchenraum klingen.
Der Samstag galt dann zunächst dem Erkunden der Region. Ein Ausflug zum „Kronplatz“ auf über 2200 Metern Höhe machten den Vormittag besonders, bevor es rechtzeitig mit der Bahn zur abschließenden Chorparade nach Innichen ging. Über 2400 Sängerinnen und Sänger bevölkerten den Ort. Zusammen mit Chören aus Israel und Indonesien vertrieben sich die Velberter Sänger die Zeit, um dann in einem farbenprächtigen und sangesfreudigen Festzug durch die Stadt zum großen Finale auf den Piazza Del Magistrato zu ziehen. Beim gemeinsamen Abschlusschor gab es bei „Signore delle cime“ und der heimlichen italienischen Nationalhymne „Va, pensiero“ aus Verdi`s Oper „Nabucco“ wiederum, wie bei allen Veranstaltungen, bemerkenswert viele Einheimische und Urlaubsgäste als aufmerksame und beifallsfreudige Zuhörer.

Autor:

Sven Keßner aus Velbert

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