Böses Spiel auf Kosten der Schulgemeinde

Ratsmehrheit ignoriert Bürgerwillen/ CDU Ratsmitglieder stimmen im BZA Neviges und Schulausschuss für und im Rat gegen die Schule

In der Ratssitzung am Dienstag ging es hoch her. Waren doch rund dreihundert Schüler, Eltern und Lehrer gekommen um die Schließung der katholischen Grundschule in Neviges und der Hardenberg-Hauptschule zu verhindern. Bis zum Abend hatte man geglaubt, die Schulen retten zu können, da sich der Velberter CDU Vorsitzende und der stellv. Fraktionsvorsitzende neben den Nevigeser CDU-Ratsmitgliedern für den Erhalt der Sonnenschule eingesetzt hatten.

Ja, zu mindestens bis gestern. Da fielen die CDU Vertreter um und stimmten für den Verwaltungsvorschlag zu, entgegen aller ihrer bisherigen Aussagen (Die Abstimmung war zwar geheim, aber wenn man die Grundrechenarten beherrscht, ist das Abstimmungsverhalten der einzelnen Fraktonen schnell nachzuvollziehen). Und so muss die Sonnenschule nun in den Siepen ausweichen, die dortige Regenbogenschule muss Räume abtreten und beide Schulen werden ihre gute Arbeit nicht wie bisher fortsetzen können. SPD, Velbert anders, Linke und UVB versuchten bis zuletzt diesen Beschluss zu verhindern. Aber zwecklos. Die CDU peitschte in einer geheimen Abstimmung zusammen mit Grünen, FDP und Bürgermeister die Verwaltungsmeinung durch. Traurig für Neviges und die Schullandschaft in Velbert.

Der gemeinsame Antrag von SPD, Linken, UVB und Grünen zum Erhalt der anderen Grundschulen im Stadtgebiet fand dann jedoch eine klare Mehrheit und gibt den Grundschulen zumindsest bis zum Jahr 2015 Planungssicherheit.

„Sie alle schreiben in ihren Wahlprogrammen, dass der Elternwille für sie Priorität hat, dann lassen sie die Eltern auch ihren Willen bekunden kommen“, warb SPD-Fraktionsgeschäftsführer Volker Münchow bei den anderen Fraktionen, einer Elternbefragung zuzustimmen um den vielzitierten Elternwillen endlich auch in Velbert zum Zuge zu bringen. Die Hardenbergschule, von sofortiger Auflösung bedroht, bekommt eine Galgenfrist bis zu einer endgültigen Entscheidung im nächsten Jahr, wofür sich neben SPD auch Velbert anders, Linke, UVB, SLB, FDP und Grüne ausgesprochen hatten. „Die Rettung der Hardenbergschule zum Beispiel als Sekundarschule setzt aber zwingend eine Elternbefragung voraus“, betonte Schulausschussvorsitzender Ralf Wilke (SPD)nochmals und warb für diese Befragung.

Autor:

Volker Münchow aus Velbert

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