Grüne Lichter machen Birther Tunnel sicherer

Foto: Foto: Ulrich Bangert
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„Diese Türen lassen sich zu beiden Seiten aufstoßen, sie sind extra für diesen Tunnel angefertigt worden“, erklärt Guido Cherchi.
Der Projektingenieur für die Nachrüstung des Birther Tunnels ist ein bisschen stolz auf die Neuentwicklung. „Das ist einmalig in Nordrhein-Westfalen.“ Die Fluchttüren im Abstand von 100 Metern sind mit grünen Leuchtbalken auffallend markiert, eine zusätzliche Beleuchtung scheint auf die Treppenstufen, die zudem einen schwarz-gelben Warnanstrich und ein Geländer erhalten haben. „Heute würde man solche Stufen schon bei der Planung vermeiden. Früher hat man auf solche Sachen nicht so geachtet“, so Andreas Zens, Leiter der Projektgruppe Tunnel bei Straßen.NRW.

„Die beiden Richtungsfahrbahnen haben unterschiedliche Höhen, da lassen sich Stufen nicht vermeiden, aber wir haben das Beste draus gemacht“, versichert Zens. Als der Birther Tunnel vor 25 Jahren dem Verkehr übergeben wurde, war die Sicherheitstechnik noch nicht so weit entwickelt wie heute.
Deshalb wird die 807 Meter lange Röhre ab dem nächsten Jahr in zwei folgenden Bauabschnitten weiter aufgerüstet. Eine visuelle Leiteinrichtung macht den Verlauf der Straße deutlicher sichtbar, die Seitenwände werden aufgefrischt, die Notbeleuchtung und die Fluchtkennzeichnung werden erneuert, die Belüftung und deren Steuerung werden verbessert, das Notrufsystem wird erneuert, eine Lautsprecheranlage und eine Videoüberwachung werden installiert. „Dann kann das Geschehen in unserer Tunnelüberleitzentrale in Duisburg rund um die Uhr überwacht werden, die im Notfall auch die örtlichen Rettungskräfte alarmiert“, so Andreas Zens.
Rund 250.000 Euro wurden bis jetzt in die Sicherheitsaufrüstung gesteckt, mehrere Millionen werden es im Endausbau sein, der 2012 oder 2013 abgeschlossen sein wird.

Aufgepeppt wird ebenfalls das Betriebsgebäude mit seinen Einrichtungen rund um die Sicherheit. An der Grünheide, in einem unscheinbaren Flachbau, befindet sich das „Gehirn“ des Birther Tunnels, wie Guido Cherchi scherzhaft meint. Hier laufen alle Informationen der technischen Anlagen zusammen, die Energieversorgung wird gesteuert, Störungen werden an die zentrale Leitstelle gemeldet. Den Strom bezieht der Tunnel aus dem öffentlichen Netz. Sollte das allerdings ausfallen, sorgt ein Notstromaggregat dafür, dass es sofort wieder hell wird im Tunnel. Ein umgerüsteter Lkw-Motor steht bereit, um sofort den Generator anzutreiben. Damit der Diesel sofort anspringt, wird das Kühlwasser ständig auf Betriebstemperatur gehalten.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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