Lokalkompass-Länderreise: Galápagos-Inseln
Wo Blaufußtölpel auf Riesenechse trifft

Ecuador ist das Land der Leguane. Foto: Dabitsch
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  • Ecuador ist das Land der Leguane. Foto: Dabitsch
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Mit der Lokalkompass-Länderreise um die Welt. Grafik: Sikora | Foto: Nina Sikora / Canva
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Es ist eine faszinierende Inselgruppe mitten im Pazifik, das sah schon Charles Darwin so. Ob er seine Evolutionstheorie hätte veröffentlichen können, ohne 20 Jahre zuvor seine naturkundlichen Beobachtungen auf den Galápagos-Inseln gemacht zu haben?

Kaum ein anderer Ort dieser Erde weist eine solch einzigartige Tier- und Pflanzenwelt auf wie das Archipel knapp 1000 Kilometer vor der Westküste Südamerikas. Es gehört zu Ecuador und besteht aus 19 größeren und kleineren Inseln sowie 40 Eilanden. Nur vier der Inseln sind bewohnt. Auf Floreana leben nur etwa 100 Menschen.

Nationalpark seit 1959

Glücklicherweise hat die ecuadorianische Regierung das Archipel bereits 1959 zum Nationalpark erklärt. So ist die Zahl der Touristen auf circa 150.000 pro Jahr limitiert, zudem dürfen sie sich nur mit einem Nationalparkführer auf den geschützten Bereichen der Inseln bewegen. 

Diese Meerechse posiert für meine Kamera. Foto: Dabitsch
  • Diese Meerechse posiert für meine Kamera. Foto: Dabitsch
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Wer aber glaubt, die Tiere seien nicht an Menschen gewöhnt, der irrt gewaltig. Schauen Sie sich die Bilder dieses Beitrags an. Ich jedenfalls bin hinter der Kamera zu dem Schluss gekommen, dass die Tiere sich zuflüstern: "Hey Eddy, die Touris kommen." Und wenn sie dann eine Kamera sehen, fangen sie an zu posen. 

Mama, das ist ein Blaufußtölpel!

Apropos Tiere: Wer kann schon von sich behaupten, in freier Natur einen Blaufußtölpel beim Balztanz beobachtet zu haben? Das sieht ziemlich ulkig aus - und macht sich natürlich gut auf Fotos, siehe oben. Die schönen Erinnerungen haben übrigens dazu geführt, dass mein Sohn im zarten Alter von zwei Jahren schon einen Blaufußtölpel namentlich benennen konnte. Damit sorgte er das eine oder andere Mal für ungläubige Erwachsenen-Gesichter.

Mit einer Flügelspannweite von 2,40 Metern ist der Fregattvogel ein eindrucksvolles Tier. Foto: Dabitsch
  • Mit einer Flügelspannweite von 2,40 Metern ist der Fregattvogel ein eindrucksvolles Tier. Foto: Dabitsch
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Ebenfalls beeindruckend sind die Fregattvögel. Mit ihrem schwarzen Gefieder erinnern sie an einer überdimensionierte Krähe. Wenn sie dann ihre Vögel ausbreiten, weiche ich schon einen Schritt zurück. Bis zu 2,40 Meter beträgt die Flügelspannweite, das ist fast so imposant wie der knallrote, aufblasbare Kehlsack der männlichen Tiere (wo zum Teufel waren die weiblichen Vögel??)

Landleguane und Meerechsen

Auf großen Steinen, im Sand oder im Wasser beobachteten Landleguane und Meerechsen die Menschen. Mit ihrem teils gezackten Rückenkamm und dem stacheligen Nacken erinnern sie an kleine Dinosaurier. Interessant war auch die Begegnung zwischen Stadttauben und Leguanen, allerdings nicht auf den Galápagos-Inseln, sondern in der Küstenstadt Guayaquil. Dort saßen Leguane und Tauben in einem Park einhellig nebeneinander. 

Galápagos heißt Schildkröte. Auf den Inseln leben die bekannten Riesenschildkröten. Foto: Dabitsch
  • Galápagos heißt Schildkröte. Auf den Inseln leben die bekannten Riesenschildkröten. Foto: Dabitsch
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Pflicht auf der To-Do-Liste ist ein Besuch der Galápagos-Riesenschildkröten, die dem Archipel ihren Namen gaben (Galápagos = Schildkröte). Ich hatte das Glück, als eine der letzten Touristinnen, Lonesome George zu begegnen. Diese Riesenschildkröte war die letzte der Unterart C. nigra abingdonii und starb mit etwa 100 Jahren kurz nach unserem Besuch (nicht wegen unseres Besuchs!) Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, wie sehr Schildkröten beim Fressen matschen. Man, war das eine Schweinerei!

Kollektiver Mittagsschlaf. Ob die Pelzrobbe vorne eine Begegnung mit einem Hai überlebt hat? Foto: Dabitsch
  • Kollektiver Mittagsschlaf. Ob die Pelzrobbe vorne eine Begegnung mit einem Hai überlebt hat? Foto: Dabitsch
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Die einzigen Tiere, die nicht gerne hatten, wenn Menschen ihnen auf die Pelle rückten, waren... Überraschung: die Galápagos-Seelöwen und Pelzrobben. Diese Erfahrung musste ich machen, als ich eine Gruppe schlafender Tiere auf einem Kinderspielplatz ablichten wollte. Einen Schritt zu nah dran, wurde ich lauthals und aggressiv verscheucht. Unvergessen! 

Haie schwimmen ums Schiff

Übrigens sind nicht nur die Galápagos-Inseln Heimat zahlreicher (endemischer) Tierarten, auch im Meer tummelt das Leben. War ich stolz, als ich im hohen Alter von Anfang 30 endlich das Schnorcheln lernte... auf einmal hatte es klick gemacht und es klappte mit dem Atmen unter Wasser. Voller Tatendrang meldete ich mich nach der Rückkehr auf das Schiff zu einer Schnorcheltour im Meer an. Wenige Minuten später und circa eine Stunde, bevor die Schnorcheltour starten sollte, sah ich riesige Schatten im Wasser. Haie! Laut Reiseführer leben in der Region insbesondere Hammerhaie. Ich konnte vom Schiff aus leider nicht erkennen, ob es welche waren. Eigentlich auch egal. Wo Haie sind, setze ich keinen Fuß ins Wasser. Da halfen auch die Worte des österreichischen Küchenchefs des Kreuzfahrtschiffs nicht: "Die haben hier so viel zu fressen. Die sind satt!"

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Miriam Dabitsch aus Velbert

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