2002 hat die Velberterin Gertrud Langensiepen den Verein MEDEA gegründet

Die Oma (57 Jahre alt) muss ihre fünf Enkel durchbringen, nachdem die Eltern der Kinder gestorben sind. Foto: MEDEA
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  • Die Oma (57 Jahre alt) muss ihre fünf Enkel durchbringen, nachdem die Eltern der Kinder gestorben sind. Foto: MEDEA
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Ein bisschen stolz kann Gertrud Langensiepen schon sein: Seit sie im Jahr 2002 den Verein „MEDEA“ gegründet hat, wurde viel erreicht.

Die ursprüngliche Intention war, dauerhafte, basismedizinische Entwicklungsprojekte für Kinder in Afrika durchzuführen. Seit 2005 lebt Langensiepen selbst in Swaziland und kann so noch besser beurteilen, welche Hilfe ankommt - und welche nicht.

Aktuell errichtet der Verein den dritten Kinderhaushalt. „Es handelt sich um eine sehr arme Familie. Die Großmutter muss ihre fünf Enkel durchbringen, nachdem die Eltern der Kinder an AIDS gestorben sind“, berichtet die Velberterin. Die Oma hat nur ein Paar Schuhe, die Kinder sind unterernährt. Armut ist in Afrika anders als in Europa.

Für die Familie wird eine Hütte mit zwei Schlafräumen, einer Küche, Gemüsegarten, Hühnern und Latrine errichtet. Denn immer steht die Hilfe von MEDEA unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. Und da dies nur mit Bildung möglich ist, setzt der Verein da an. So bezahlt MEDEA für inzwischen 14 Kinder das Schulgeld, hat zwei Schulklassen mit Küche, Essbereich, Lehrerzimmer und sanitären Anlagen errichtet. Um die einseitige Ernährung - meist gibt es Maisbrei - zu bekämpfen, wurden darüber hinaus Schulgärten angelegt und den Menschen beigebracht, wie welches Gemüse gezüchtet wird. Dazu gehört auch das Anlegen eines Bewässerungssystems.

Sieben Klassenräume in einer anderen Schule wurden dank der Unterstützung von MEDEA saniert, drei Hilfslehrer wurden zu diplomierten Lehrern ausgebildet. Auch eine Wohneinheit für Lehrer wurde gebaut.
„Ein großes Problem in Swaziland ist AIDS“, sagt Langensiepen. So sind 42,9 Prozent der Erwachsenen erkrankt. Auch hier setzt MEDEA an, klärt auf, führt Tests durch und betreut betroffene Familien.

Eine Frauengruppe in Nyonyane lernt, wie sie Chili und Zwiebeln anbaut und verkauft die Ernte, um ein Einkommen zu erzielen. „Unser Ziel ist es, Menschen in Armut und Not dabei zu helfen, aus eigener Kraft langfristig ihre Lebenssituation zu verbessern“, sagt die Gründerin der Hilfsorganisation. Insgesamt 35 Mitglieder unterstützen MEDEA zurzeit, weitere Hilfe ist natürlich willkommen.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage: www.medea-ev.org.

Benefizkonzert
- Ein Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins MEDEA findet am Sonntag, 7. September, um 20 Uhr, statt: „Das Ja und Amen von St. Peter und Paul“
- Wo: In der Kirche St. Peter und Paul, Ratingen
- Das Konzert findet im Rahmen der Orgelwelten Ratingen 2014 statt
- Orgelimprovisationen: Professor Wolfgang Seifen, Meditationen: Pfarrer Daniel Schilling

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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