30 Jahre nach der Katastrophe

Nachbarn, Betreuer und Feuerwehrmänner kamen gestern zusammen, um sich gemeinsam an die Brandkatastrophe vor 30 Jahren zu erinnern. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Nachbarn, Betreuer und Feuerwehrmänner kamen gestern zusammen, um sich gemeinsam an die Brandkatastrophe vor 30 Jahren zu erinnern.
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Gestern jährte sich die Katastrophe, bei dem das Kinderheim in Langenberg völlig niederbrannte, zum 30. Mal. Zwei Kinder kamen damals ums Leben.
Im Rahmen einer Feier im Kinder- und Jugendzentrum wurde an die Opfer gedacht und an die Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Bürger erinnert. Gemeinsam legten die Gäste - unter denen sich auch Zeitzeugen, Opfer und Verwandte befanden - zudem Station an der Erinnerungstafel an der Bökenbuschstraße ein. „Wir wussten ja, dass es sich bei dem Einsatzort um ein Kinderheim handelt. Deshalb war unsere Motivation, schnell zu helfen, besonders groß“, erinnert sich Rainer Heinrichs, ehemaliger Feuerwehrmann aus Langenberg, bei der Gedenkfeier. Als einer der ersten war er damals vor Ort. „Das war ein Einsatz, wie man ihn sich nie mehr wünscht.“
Es war der 10. Juli 1982, als eines der Heimkinder gegen Mittag das Feuer in dem Haus entdeckte. Panik brach aus, Kinder und Erzieher suchten den schnellsten Weg nach draußen. „Ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen“, so Wolfgang Kreggenwinkel, Leiter der Feuerwehr Velbert, auf Anfrage des Stadtanzeigers Niederberg. Vier Jahre sei er damals im Dienst gewesen. „Ich war an diesem Tag für den Rettungswagen Neviges eingeteilt. Zur Unterstützung wurden wir nach Langenberg gerufen“, erinnert er sich. „Schon bei der Anfahrt konnten wir erkennen, dass das gesamte Fachwerkhaus brannte.“
„Das Feuer breitete sich sehr schnell aus, schließlich war das gesamte Gebäude aus Holz“, so der Leiter der Feuerwehr. Bei seiner Ankunft seien bereits Feuerbälle aus den Giebelfenstern geschossen und auch der Himmel sei völlig verraucht gewesen. „Ich konnte sehen, wie eine der Betreuerinnen ein Kind aus dem Fenster der oberen Etage warf, das unten von den Einsatzkräften mit einer Tagesdecke aufgefangen wurde.“
Mit den Leitern der Einsatzwagen sowie mit tragbaren Leitern versuchten die Feuerwehrleute Zugang zu den Räumlichkeiten zu finden, so Kreggenwinkel. Trotz der Löschversuche brannte das Haus völlig nieder und zwei Kinder - ein dreijähriger Junge und ein einjähriges Mädchen - starben. Auch die Wiederbelebungsversuche hat Wolfgang Kreggenwinkel nicht vergessen: „Eines der späteren Opfer mussten wir auf dem Weg vom Heim bis zu den zwei Hubschraubern, die weiter oben im Kurvenbereich der Bökenbuschstraße landeten, mehrmals reanimieren.“ Auf dem Weg ins Krankenhaus sei das Mädchen verstorben.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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