Anleitung zum Muttersein

„Ich habe einfach genug schlechte Ratschläge bekommen“, sagt die junge Mutter Isabel Nosbers. Und so schrieb sie selbst einen Ratgeber „Hurra, mein Baby. Gebrauchsanleitung fürs erste Jahr“.
Wie der Untertitel schon verrät, geht es dabei nicht um bierernste Wissensvermittlung, sondern um Tipps und Tricks aus dem Alltag, von einer Mutter für Mütter. Schon zwei Monate, nachdem Emilia im August 2010 das Licht der Welt erblickte, war die Idee für diesen unterhaltsamen Ratgeber geboren. Ob‘s daran lag, dass Emilia ein so genanntes Schreibaby war, auch wenn ihre Mutter diesen Begriff nicht mag? Bestimmt. Denn Isabel Nosbers fand sich plötzlich in einer Rolle wieder, die sie sich so nicht vorgestellt hatte. Den ganzen Tag die Verantwortung für ein ständig weinendes Kind statt den Job als Journalistin - sie wurde kalt erwischt. „Und dann diese Fülle an Ratschlägen, die man bekommt. Da kursiert soviel Mist“, weiß die 29-Jährige aus eigener Erfahrung, und gibt ein Beispiel: „Meine Oma ist der Meinung, man sollte einem Kind einen Klaps auf den Po geben, damit es aufmerksamer wird.“ Nosbers hat‘s nicht ausprobiert - und will mit ihrem Buch andere Eltern vor solchen Volksweisheiten schützen.
Überhaupt fordert der Ratgeber keine Vorkenntnisse. „Ich stand auch mit meinem Babybauch in einem Möbelhaus und hab‘ die Verkäuferin gefragt, was ich alles für das Kinderzimmer brauche.“ Diese Erfahrung führte dazu, dass Nosbers dem Thema das erste Kapitel widmete. Und in der Nachbetrachtung stellt sie fest: „Da kann der vernünftige und nicht schwangerschaftshormonüberfrachtete Männerverstand an deiner Seite nicht schaden, und da kann der eine oder andere Euro doch lieber ins Babysparschweinchen wandern, statt in ein Traumpferdchen aus rosa Plüsch gesteckt zu werden.“
Diese und andere Erlebnisse rund um Schwangerschaft, Geburt und das Kind liefern die Vorlage für den Ratgeber. So hat Nosbers selbst „fast alle Beschwerden, die in einer Schwangerschaft möglich sind, mitgenommen“. Kein Wunder also, dass die Velberterin Tipps gegen Sodbrennen und Übungen zur Entspannung des gepeinigten Rückens aufgenommen hat. Oder nützliche Accessoires für „stille Augenblicke“ nach der Geburt wie Still-Einlagen oder die Milchpumpe. Und natürlich werden auch Schreibabys, Schlafstörungen und die Ursachen thematisiert. So hat Nosbers gute Erfahrungen mit Tragerucksäcken gemacht: „Der Herzschlag der Mutter beruhigt das Kind.“
Eine Fülle an Wissen, das Nosbers in ihrem ersten Jahr mit Emilia erworben hat. Manches war einfach, vieles nicht. „Ich möchte mit dem Buch anderen Müttern das Gefühl geben, sich verstanden zu fühlen, wenn man mal wieder auf dem Zahnfleisch geht.“ Und ihr Fazit: „Durchhalten, auch wenn nicht alles rosig ist. Ihr werdet am Ende tausendfach belohnt“, sagt sie und blickt liebevoll auf ihre kleine Tochter hinab.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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