Auf Franziskus‘ Pfaden

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Im Jahr 1205 entschließt sich der Kaufmannssohn Francesco Bernardone, ein Leben in Askese und Armut zu führen. Damit legt er den Grundstein zur Entstehung des Franziskanerordens. Zwei seiner Brüder machen sich jetzt auf eine Pilgerreise nach Italien, der Heimat des Mannes, der heute besser als Franz von Assisi bekannt ist.
„Das Leben und Wirken des Heiligen Franziskus verstehen, seine Erfahrungen nachvollziehen, ist das, was mich reizt“, sagt Bruder Peter Fobes aus Neviges, wenn man ihn fragt, warum er ins Kloster gegangen ist. Dabei wollte er ursprünglich Gymnasiallehrer werden, studierte an der Universität Bonn Mathematik und Kunst - und entschied sich kurz danach dann doch anders. „Ich habe schon während meiner Schulzeit und des Studiums engen Kontakt zur Kirche und den Franziskanern gehabt“, erklärt Bruder Peter Fobes.
Am meisten faszinierte ihn dabei Franziskus von Assisi. Nach der Lektüre einer Franziskus-Biografie stand für ihn fest, dass er ins Kloster gehen wollte. Auf Franziskus‘ Attitüde, der völligen Askese, basiert die Lebensweise der heutigen Franziskaner. Um den Heiligen, der im zwölften und 13. Jahrhundert in der italienischen Stadt Assisi, in der Region Umbrien, lebte, noch besser verstehen zu können, beschloss Bruder Peter, zusammen mit dem Essener Franziskaner Hermann-Josef Schlepütz, mit anderen Gläubigen nach Assisi zu pilgern. „Wir haben schon 1993 mit den Pilgerreisen nach Assisi angefangen“, erklärt Bruder Peter.
„Aber nicht zu Fuß, das wäre viel zu weit und würde zuviel Zeit beanspruchen, wir reisen mit dem Zug bis Assisi und wandern dann auf den dortigen Pilgerpfaden“, betont er. Auch bei aller Glaubensstärke wären die rund 1.350 Kilometer nach Assisi dann doch zuviel des Guten.
Dass es aber mit dem Zug und nicht mit dem Flieger nach Assisi geht, ist kein Zufall. „Wir wollen uns dem Ziel der Reise, Assisi, bewusst langsam nähern. Schon während der Fahrt soll ein Denkprozess in Gang gesetzt werden. Letztendlich geht es doch bei der Reise darum, sich selbst zu finden, den Sinn des eigenen Daseins zu erkennen. Das ist doch, was jeder Mensch eigentlich will“, philosophiert Bruder Peter. So werden auf der Reise, die vom 14. bis 22. Juni stattfindet, immer wieder Kirchen besucht, in denen Bruder Hermann-Josef Schlepütz dann mit allen Mitgereisten die Messe feiert. Daneben werden vor allem die Schauplätze besucht, an denen Franziskus gelebt und gewirkt hat. So wird unter anderem auch die Einsiedelei Carceri und Rivo Torto besucht, der frühere Versammlungsort Franziskus‘ und seiner Anhänger.
Wer an der Fahrt teilnehmen möchte, kann unter Tel. 02053/93180 oder E-Mail an peter.fobes@franziskaner.de Kontakt aufnehmen.

Autor:

Christian Michel aus Velbert

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