Auto-Tuning immer beliebter

Foto: campdarby - flickr.com

Seit Jahren steigt in Deutschland die Zahl der aktiven Autoschrauber konstant – umso mehr stellt sich die Frage wieso das stetige Verändern des deutschen liebstes Kind einen so starken Zulauf erhält. Dabei beschränkt sich das Tuning des eigenen Kraftfahrzeugs schon lange nicht mehr auf die heimische Garage, vielmehr wird in Gruppen und Vereinen der rege Austausch gesucht und ein regelmäßiger Besuch von Tuning-Messen und Festivals fest in die Jahresplanung mit aufgenommen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, was genau den Reiz des Auto-Tunings ausmacht und wie sich diese enorme Entwicklung erklären lässt. Denn nicht nur private Sektor ist von diesem Zulauf betroffen, unlängst haben sich viele freie Werkstätten auf das Geschäft mit der Individualisierung spezialisiert und auch die Autoindustrie bietet neben Standardausführungen mittlerweile regelmäßig
„Tuning-Pakete“ an.

Der Ursprung des Tunings in 1950er bis zum heutigen „Customizing“

Seine Anfänge fand das Auto-Tuning in den USA, als in den 1950er Jahren angefangen wurde bestimmte Durchschnittsfahrzeuge in ihrer Leistung zu optimieren und präziser abzustimmen. Dies entspricht auch dem Grundgedanken und der grundlegenden Definition des Auto-Tunings, bei dem es darum geht, durch Modifikationen, Veränderungen oder den Austausch von Teilen Motorleistung, die Fahreigenschaften oder das optische und akustische Design zu verändern. Im engeren Sinne bezieht sich das Tuning also auf eine Feinabstimmung bestimmter Elemente am Fahrzeug, um gezielt Veränderungen zu erreichen.

Das Tuning aus den 1950er Jahren beschränkte sich dabei lediglich auf einzelne Teile des Autos wie den Spoiler, die Stoßdämpfer oder eine leistungsstärkere Bremsanlage.

Erst in den 1970er Jahren entwickelte sich mit dem Showtuning erstmals ein Trend, bei dem die schlichte Abgrenzung und Individualisierung eines Fahrzeugs im Vordergrund stand und sich dem heutigen Bild des Auto-Tunings nähert. In dieser Zeit entstanden auch professionelle Werkstätten, die sich auf dieses Geschäft spezialisierten und teilweise Extremumbauten vornahmen, die das ursprüngliche Fahrzeug nicht mehr wiedererkennen ließen.

Vom Umbau und Hobby bis zur weltweiten Vernetzung

Dass es sich beim Auto-Tuning um mehr als ein bloßes Hobby mancher Personen handelt, ergeben aktuelle Zahlen des Tuning-Reports: Nach Umfragen von 1.000 Autokäufern und 400 markengebundenen Autohändlern zeigte sich, dass jeder zweite Autofahrer unter 30 Jahren ein starkes Interesse an einem nachträglich spezifizierten Fahrzeug hat. Darüber hinaus denken 20 % der Befragten ernsthaft darüber nach, für das Fahrzeug speziell angepasste Tuning-Komponenten zu kaufen.

Dies spiegelt sich auch in der weltweiten Vernetzung von Tuning-Anhängern wider. Denn besonders nach Hollywood-Filmreihen wie „The Fast and the Furious“ entstand ein reger Kult um das Auto-Tuning. Die Fangemeinde belässt es dabei nicht beim Herausgeben von Zeitschriften und dem Austausch in Internetforen, denn der Austausch vor Ort wie beim internationalen Wörthersee-Treffen findet immer größeren Anklang. Des Weiteren gibt es zahlreiche Clubs und regelmäßige, regionale Veranstaltungen, welche jedem Tuning-Begeisterten die Möglichkeit bieten Teil diese besonderen Szene zu sein.

Autor:

Sebastian Hinreich aus Velbert

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