Baufirma insolvent: Stillstand an A44

Still ruht der See: Während für die künftige Brücke der B 227  (im Hintergrund) über die A 44 noch rund 20.000 Kubikmeter Erdreich ausgebaggert werden müssen, ist die Stützwand  (links) neben den Hetterscheidter Hochwasserbehältern weitgehend fertig, es fehlt noch eine entsprechende Verkleidung. | Foto: Foto: Bangert
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  • Still ruht der See: Während für die künftige Brücke der B 227 (im Hintergrund) über die A 44 noch rund 20.000 Kubikmeter Erdreich ausgebaggert werden müssen, ist die Stützwand (links) neben den Hetterscheidter Hochwasserbehältern weitgehend fertig, es fehlt noch eine entsprechende Verkleidung.
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„Leider ist es so, dass die Firma Schäfer-Bauten insolvent ist und ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt hat“, bedauert A44-Bauleiter Olaf Wüllner. Seit Dezember ruhen die Arbeiten in Höhe von Möbel Rehmann.

„Das ist schlecht für die Beschäftigten, weil bei einem Konkurs immer einige ihre Arbeitsplätze verlieren, aber es ist auch für uns als Bauherr und für andere beteiligte Firmen schlecht.“
Bei dem Baulos zur Herstellung der B 227-Brücke über die A 44 und einer Stützwand im Bereich der Hochwasserbehälter in Hetterscheidt hatten die Firma Heitkamp (Erdbau) mit Schäfer-Bauten (für die Betonarbeiten) eine Arbeitsgemeinschaft gebildet.
„Heitkamp muss jetzt nach einem Nachunternehmen suchen, das bereit ist, dort weiter zu arbeiten, das braucht Zeit, weil viele vertragliche Auseinandersetzungen gelöst werden müssen“, weiß man im A 44-Baubüro an der Ratinger Straße. „Ich hoffe, dass ich diese Woche neue Infos erhalte, wann es wieder weiter geht“, gibt sich Wüllner optimistisch. Nach der ursprünglichen Planung sollte im Sommer diesen Jahres die Brücke fertig sein. „Jetzt wurde einen Monat nichts getan, die Bauzeit verschiebt sich nach hinten“, konstatiert der Bauleiter, der im übrigen ziemlich machtlos ist. „Heitkamp muss sich um die Arge-Partner kümmern, nicht wir. Wir können nur mahnen und drängen.“

Unterdessen laufen bei dem Herner Straßenbauunternehmen die Verhandlungen mit Nachunternehmern und Lieferanten auf Hochtouren.

„Wir werden alles kritisch prüfen und wir wollen die Leute kennenlernen, bevor wir Verträge schließen“, teilte Oberbauleiter Henrik Radmann auf Anfrage des Stadtanzeigers mit. „Ab April werden wir tiefer schachten, rund 20.000 Kubikmeter Erdreich müssen noch ausgebaggert werden, daneben müssen weitere Rückverankerungen hergestellt werden.“ Die Betonarbeiten für die eigentliche Brücke der B 227 über die Autobahntrasse wird Heitkamp selbst durchführen. „Wir kaufen uns das Knowhow ein, unter anderem werden wir einige Leute von Schäfer-Bauten übernehmen, darunter den Bauleiter“, kündigt Henrik Radmann an, der Ende des Jahres mit der Fertigstellung der Brücke rechnet.
Infos zum Eigenverwaltungsverfahren: Seit dem 1. März 2012 lässt die neue Insolvenzordnung auf Antragstellung eine sogenannte vorläufige Eigenverwaltung zu.

Die Geschäftsführung bleibt weiterhin im Amt und kann die Geschicke des Unternehmens weiter lenken.

Anstatt eines vorläufigen Insolvenzverwalters wird ein vorläufiger Sachwalter bestellt, der hauptsächlich die Aufgabe hat, die wirtschaftliche Lage des Schuldners zu prüfen und die Geschäftsführung zu überwachen.
Im Einvernehmen mit den Gläubigern, dem vorläufigen Sachwalter und dem Insolvenzgericht will das Eigenverwaltungsverfahren die Fortführung eines Unternehmens unter dem Schutz der Insolvenzordnung ermöglichen.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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