Den Eisheiligen getrotzt

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Dieser Haflinger frisst kein Heu und Hafer, er braucht Benzin und Öl. Bei dem „Haflinger 700 AP“ handelt es sich nicht um ein braunes Pferd mit blonder Mähne, sondern um ein leichtes Geländefahrzeug, das die österreichische Firma Steyer-Daimler-Puch von 1959 bis 1974 herstellte.
Hauptabnehmer waren die Armeen von Österreich und der Schweiz, daneben gab es zivile Ausführungen. Nando und Käthe Spitznas besitzen so einen Benzin-Haflinger, mit dem sie an der vierten „Ratingen Classic“ des Bergischen Touring Clubs teilnahmen.
Die Oldtimer-Rallye führte durch das Niederbergische Land, vor der Alten Kirche in der Langenberger Altstadt wurden die Fahrzeuge durch den ehemaligen DEG-Hallensprecher Volker Boix kenntnisreich vorgestellt. Wegen des Regens hatten einige Oldtimerbesitzer kurzfristig abgesagt, nicht so das Ehepaar Spitznas. Weil der kleine Alpen-Kraxler nur ein Verdeck und keine Türen besitzt, trotzte das Ehepaar Spitznas den Eisheiligen, in dem es sich stilecht in wärmende Lodenmäntel hüllte.
Wesentlich komfortabler waren da die Düsseldorfer Angela und Ludwin Poertzgen in ihrem Lincoln Zephir unterwegs. Der 74 Jahre alte amerikanische Straßenkreuzer sah aus wie frisch aus dem Laden und bietet reichlich Platz in einem plüschigen Ambiente.
Neben solchen Exoten waren viele Autos zu sehen, die vor 30 oder 40 Jahren Alltag waren, und heute die Augen der Zuschauer glänzen lassen. Neben Porsche, Mercedes oder Jaguar begeistern heute auch einst allgegenwärtige Autos. So der Golf I, mit dem Volkswagen in den siebziger Jahren aus seinem wirtschaftlichen Tal herausfuhr und an den Erfolg des Käfers anknüpfen konnte.
Bevor die alten Schätzchen in der Altstadt dem neugierigen Publikum vorgestellt wurden, hatten die Fahrer einige Aufgaben zu lösen. Beim TÜV in Velbert mussten sie 100 Meter in möglichst exakt 30 Sekunden zurücklegen. Daneben wollte Guido Kottmann, Organisator der Rallye, wissen, von welchem Hersteller der Flügel stammt, der in der Vereinigten Gesellschaft steht.
Die Werbegemeinschaft Langenberg hatte sich für die Oldtimer-Chauffeure etwas Besonderes einfallen lassen: Kinder der Grundschule Kuhstraße und der Max-und-Moritz-Schule reichten selbst bemalte Papiertüten. Drin waren kleine Präsente und Informationen, die zeigten, was es sonst noch alles so in Langenberg zu entdecken gibt. Dazu eine kleine Bitte der Kinder: „Besuchen Sie Langenberg doch bald mal wieder!“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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