„Miteinander statt Nebeneinander“

Harald Flügge, Technischer Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus.
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Mit der Umgestaltung der Hauptstraße ist das Einkaufen in der Heiligenhauser Innenstadt wieder attraktiver geworden - passend zu dem Motto „Kauf lokal und nicht im Netz“ einer BVDA-Initiative. Im exklusiven Stadtanzeiger-Interview erzählt Harald Flügge, Technischer Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus, welche Vorteile er in der Umgestaltung sieht und was die Ziele des Konzepts waren.

Herr Flügge, was glauben Sie, macht das Einkaufen im lokalen Handel im Vergleich zum Kauf im Internet attraktiver?
Inzwischen sind auch im Internet alle Branchen vertreten, aber eins bietet das Internet nicht und das ist Gemütlichkeit. Innenstädte mit ihren Aufenthaltsbereichen und Treffpunkten bieten den Kunden einen schönen, stabilen Rahmen und ermöglichen so auch ein schönes Einkaufserlebnis. Außerdem kann die Fülle des Angebots anders auf einen wirken.

Inwiefern hat sich durch die Umgestaltung der Hauptstraße das Einkaufen in der Heiligenhauser Innenstadt verbessert?
Natürlich ist sie dadurch optisch aufgewertet worden, außerdem weist die Hauptstraße nun einen breiten Seitenbereich auf, über den die Fußgänger gemütlich von Geschäft zu Geschäft gehen können. Darüber hinaus bieten die bestellten Sitzmöbel auf den großen Plätzen Aufenthaltsmöglichkeiten.

Mit welchen weiteren Projekten möchte die Stadt Heiligenhaus das Einkaufen vor Ort stärken?
Am 9. April steht die Ratsentscheidung bezüglich des Projekts auf dem ehemaligen Kiekert-Areal in Heiligenhaus an. Durch das Haus der Alten Kirche und den Parkplatz wird dieses Areal mit der Hauptstraße verbunden. Es wird eine gegenseitige Belebung angestrebt, von der Hauptstraße kommt man fußläufig und bequem zum geplanten Einkaufszentrum und auch andersrum. Somit würde natürlich auch die Branchenvielfalt erweitert werden.

Was waren die Ziele der Umgestaltung der Hauptstraße?
Gegen Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre hat auf der Hauptstraße der Pkw-Verkehr stark zugenommen und die Fußgänger wurden an den Rand gedrängt. Diese Entwicklung verschärfte sich von Jahr zu Jahr. An dem Konzept zur Umgestaltung der Hauptstraße waren viele beteiligt, um das maximal Mögliche zu erreichen und allen gerecht zu werden. Statt des Nebeneinanders gibt es nun ein Miteinander. Die Monostruktur ist aufgelöst und eine Verträglichkeit hergestellt. Die Fußgänger haben Platz auf den breiten Gehwegen und müssen sich wegen der Verkehrsberuhigung mit 20 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit auch keine Sorgen machen. Und die Fahrradfahrer können den gegenläufigen Fahrradstreifen nutzen. So ist die Stadtmitte für jeden gut erreichbar, den Lieferverkehr, den Bürger, der ein paar Erledigungen machen muss und die Radfahrer. Und nach wie vor sind auch ausreichend Parkflächen vorhanden.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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