Schneewette ohne Schnee, aber bei strahlendem Sonnenschein

Bei der Schneewette tranken die Wettpartner Heribert Bittner (links) und Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (rechts) auf das neue Jahr. In der Mitte: Heinz Nardmann, der als Schiedskommissar offiziell feststellte, dass kein Schnee liegt.Foto: Bangert
  • Bei der Schneewette tranken die Wettpartner Heribert Bittner (links) und Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (rechts) auf das neue Jahr. In der Mitte: Heinz Nardmann, der als Schiedskommissar offiziell feststellte, dass kein Schnee liegt.Foto: Bangert
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Auch wenn alle anderen noch müde von der Silvesternacht sind, die Hetterscheidter Bürger waren am Neujahrsmorgen pünktlich um 11 Uhr wieder putzmunter.

In Scharen ziehen die Bewohner des höchsten Heiligenhauser Stadtteils immer ganz traditionell zur Sparkassen-Filiale, um zu sehen, ob dort Schnee liegt oder nicht.

„Ich sehe keinen Schnee“, stellte Heribert Bittner, der Vorsitzende des Bürgervereins Hetterscheidt, fest. Sein Wettpartner, Heiligenhaus‘ Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, erinnerte daran, dass man sich vor genau einem Jahr im strömenden Regen an der gleichen Stelle traf. „Es gibt Vorschläge, die Wette von Schnee auf Regen zu ändern, aber das ist dann wohl nicht mehr die traditionelle Schneewette“, so der Bürgermeister.

Schiedskommissar Heinz Nardmann befand schließlich auch ganz offiziell, dass auch am Neujahrsmorgen des Jahres 2014 kein Schnee liegt. „Das Verhältnis von ,kein Schnee‘ zu ;Schnee‘ liegt somit also nach 38 Jahren im Verhältnis von 80 zu 20 Prozent“, stellte der neutrale Beobachter fest. Angesichts des strahlenden Sonnenscheins an diesem Morgen schlug er scherzhaft vor, darauf zu wetten, „ob die Sonne scheint oder nicht.“

Eins änderte sich in den vielen Jahren nicht: Egal ob es frühlingshaft mild oder aber bitterkalt ist, der Schneekorn, mit dem auf das neue Jahr angestoßen wird, gehört einfach dazu. Das hochprozentige Wässerchen lockerte wieder die Zungen, die Hetterscheidter Bürger nutzen diese Zusammenkunft am ersten Tag des neuen Jahres außerdem auch immer gerne zu einem zwanglosen Plausch.
Wer nun die traditionelle Schneewette gewonnen hat, stellt sich erst am dritten Sonntag im Januar, also am 19. Januar, heraus. Dann öffnet der Schiedskommissar Heinz Nardmann in den Räumen der Offenen Ganztagsbetreuung der Gerhard-Tersteegen-Grundschule die versiegelten Briefe mit den Wettvorschlägen. Und so ganz nebenbei sprechen die Hetterscheidter Vereine ihre Termine für das gerade begonnene Jahr ab, der eigentliche Sinn der Schneewette.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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