Titanic-Dinner ohne Untergang

Ulrich Land hat in seinem Krimi „Und die Titanic fährt doch“ nicht nur die Speisekarte für das letzte Dinner auf dem Luxusdampfer beschrieben, es gibt sogar die passenden Rezepte dazu. Nach diesen kocht André Linke für das exklusive Abendessen in der Vereinigten Gesellschaft am Dienstag, 8. November. | Foto: Ulrich Bangert
  • Ulrich Land hat in seinem Krimi „Und die Titanic fährt doch“ nicht nur die Speisekarte für das letzte Dinner auf dem Luxusdampfer beschrieben, es gibt sogar die passenden Rezepte dazu. Nach diesen kocht André Linke für das exklusive Abendessen in der Vereinigten Gesellschaft am Dienstag, 8. November.
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Was wäre passiert, wenn der verantwortliche Offizier der „Titanic“ dem Eisberg nicht ausgewichen wäre, sondern den Luxusdampfer voll drauf gehalten hätte?
„Die Titanic wäre nicht untergegangen. Zwar wären die beiden vorderen Rumpfkammern geflutet worden und rund 100 Menschen wären gestorben, aber 1.500 Menschen wäre das Ertrinken im eiskalten Nordatlantik erspart geblieben“, behauptet Ulrich Land. Der Schriftsteller aus Hattingen, der an der Grenze zu Langenberg lebt, hat sich für sein neues Buch „Und die Titanic fährt doch“ intensiv mit der Katastrophe von 1912 beschäftigt und ist dabei auf diese Erkenntnis gestoßen. Und es kamen noch andere Dinge zu Tage: „Es gab erhebliche Konstruktionsmängel“, weiß Land. „Zum Beispiel wurden die Schotten mit einem Durchlass für die Heizer versehen, damit die Luxuspassagiere die schwarzen Gestalten nicht zu Gesicht bekamen.“ Der diensthabende Offizier in der Unglücksnacht war William M. Murdoch, das ist historisch verbürgt.
Jetzt setzt die Fantasie des Schriftstellers ein. In seinem Buch versucht der Protagonist nicht das misslungene Ausweichmanöver, er riskiert den Frontalzusammenstoß, der Ozeanriese bleibt schwimmfähig, aber Kapitän Smith lässt Murdoch in der Ausnüchterungszelle festsetzen, damit er in New York vor das Seegericht gestellt werden kann.
Ulrich Land entwickelt auf den historischen Tatsachen einen spannenden Krimi. Murdoch gerät in seiner Haft ins Grübeln: Er weiß um die Mängel des Schiffes, die Verantwortlichen der Reederei befürchten, dass diese Schlampereien im Prozess bekannt werden. Murdoch begreift, dass er in Todesgefahr schwebt, es geht um große Geldsummen und einen gigantischen Imageschaden. Die Krankenschwester June setzt sich über das Kontaktverbot mit dem Häftling hinweg, es entwickelt sich eine Liebesaffäre zwischen den beiden.
Bei der Sammlung der Fakten für das Buch stieß Land auf die Speisekarte mit dem Zwölf-Gänge-Menü, das den Passagieren der Ersten Klasse in der Unglücksnacht serviert wurde. Durch Vermittlung des Buchhändlers Peter Kape werden am Dienstag, 8. November, um 19 Uhr, in der Vereinigten Gesellschaft, Haupstraße 84, drei Gänge aus dieser Speisenfolge serviert – allerdings ohne Untergangserfahrung. Küchenchef André Linke hat neben einem Gruß aus der Küche die Suppe, einen Hauptgang und ein Dessert ausgesucht. Zwischen den Gängen wird Ulrich Land aus seinem Buch vorlesen. Musikalisch begleitet wird das Essen durch den Wittener Musiker Michael Burger. Karten gibt es in der Buchhandlung Kape und beim Partyservice Linke, Tel. 02052/5501.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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