Kampagne 10+1 in Voerde
Einrichtung eines Gedenkortes für NSU-Opfer

Als zentraler Standort der Baumpflanzaktion ist der Helmut-Pakulat-Park vorgesehen. Die Bäume sollen kreisförmig angepflanzt werden, sodass sich später zu einer gemeinsamen Krone vereinen.  | Foto: Symbolfoto
  • Als zentraler Standort der Baumpflanzaktion ist der Helmut-Pakulat-Park vorgesehen. Die Bäume sollen kreisförmig angepflanzt werden, sodass sich später zu einer gemeinsamen Krone vereinen.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Der Landesintegrationsrat NRW regt mit der Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund)“ die Integrationsräte in NRW an, in ihren Kommunen an einem geeigneten Ort an die Opfer des Rassismus und Rechtsextremismus zu erinnern.

Dabei sollen in jeder Kommune elf neue Bäume angepflanzt und eine Gedenktafel aufgestellt werden. Die Zahl elf ergibt sich aus zehn Bäumen für die zehn Opfer des NSU und einem Baum für alle weiteren Opfer rassistischer Angriffe. Eine Gedenktafel soll über die Bedeutung des Mahnmals aufklären. Ziel ist es, mit dem geplanten Erinnerungsort über die Dimension dieser Verbrechen zu informieren.

Standort Helmut-Pakulat-Park

Der Integrationsrat der Stadt Voerde hat diese Idee aufgegriffen und initiierte gemeinsam mit den Ratsfraktionen der Parteien Bündnis 90/Die Grünen, Die PARTEI und SPD sowie dem fraktionslosen Ratsherrn Jörg Schmitz den Antrag, sich für die Realisierung dieses Projektes in Voerde einzusetzen. Der Rat der Stadt Voerde hat diesem Antrag am 5. Oktober 2021 mehrheitlich zugestimmt. Als zentraler Standort ist hierfür der Helmut-Pakulat-Park vorgesehen. Die Bäume sollen kreisförmig angepflanzt werden, sodass sich die elf Baumkronen in fünf bis zehn Jahren zu einer gemeinsamen Krone vereinen. So symbolisieren die Bäume die Einigkeit im Engagement für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.

Namen der Opfer und QR-Code
Für das Mahnmal entstehen im ersten Jahr durch die Baumpflanzung Kosten in Höhe von rund 7.650 Euro. Im ersten und zweiten Jahr der Entwicklungspflege entstehen jährliche Kosten von etwa 650 Euro. Hinzu kommen noch geschätzte Kosten für eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer des NSU und einem QR-Code für Hintergrundinformationen in Höhe von etwa 900 Euro.

Aufruf zur Spende

Der Integrationsrat der Stadt Voerde ruft nun mit Unterstützung der Stadtverwaltung Voerde zu einer spendenbasierten Finanzierung des Projektes auf. Dadurch soll unterstrichen werden, dass dieses Projekt von der Stadtgesellschaft in Voerde mitgetragen wird.

Durch die Einrichtung des Gedenkortes für die Opfer des NSU will Voerde als Ort des vielfältigen und friedlichen Zusammenlebens ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus setzen.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich unter www.gofundme.com/f/10-plus-1-bume-fr-voerde mit einer Geldspende beteiligen.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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