Gesundes Aufwachsen
Neues Projekt "Gemeinwesenhaus-Zentrum im Stadtteil Voerde-Möllen"

(V.l.) Michael Van Meerbeck (Caritas), Lisa-Marie Soika (Caritas), Bürgermeister Dirk Haarmann, André Heller (Fachbereichsleitung Soziales und Jugend der Stadt Voerde) und einige Kinder freuen sich auf viele spannende Aktionen im Gemeinwesenhaus-Zentrum in Voerde-Möllen.  | Foto: Laura Otten
  • (V.l.) Michael Van Meerbeck (Caritas), Lisa-Marie Soika (Caritas), Bürgermeister Dirk Haarmann, André Heller (Fachbereichsleitung Soziales und Jugend der Stadt Voerde) und einige Kinder freuen sich auf viele spannende Aktionen im Gemeinwesenhaus-Zentrum in Voerde-Möllen.
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Das Projekt "Gemeinwesenhaus-Zentrum im Stadtteil Voerde-Möllen" ist in diesem Jahr offiziell gestartet. Um Kindern und Jugendlichen im besagten Stadtteil die Themen Ernöhrung und Bewegung näher zu bringen, konnte der Caritasverband der Dekanate Dinslaken und Wesel Landesmittel zur Umsetzung des Projektes rekrutieren.

Der Caritasverband macht es sich bereits seit einigen Jahren zur Aufgabe, der Jugend des Stadtteiles unter die Arme zu greifen. Angefangen habe alles bereits im Jugendcafé des Barbarahauses. Es wurde schnell klar, dass mit der Förderung der Kinder und Jugendlichen bereits im jungen Alter begonnen werden müsse, so Guido Busch vom Caritasverband.

Hoher Bedarf in Möllen

Eine Fachtagung der Stadt Voerde im vergangenen Jahr bewies, dass jedes zweite Kind in Möllen von Armut betroffen ist. Auch der Anteil alleinerziehender Elternteile sei besonders hoch. Bürgermeister Dirk Haarmann macht darauf aufmerksam, dass Armut nicht nur im finanziellen Bereich, sondern auch beispielsweise als Bildungsarmut zu verstehen sei. Das Projekt begrüßt er positiv. "Es ist ein Baustein mehr, den wir dringend brauchen", sagt er. Dieser Meinung ist auch Michael Van Meerbeck vom Caritasverband. Er macht deutlich, dass das Projekt keineswegs defizit-orientiert ist, und nicht dazu dienen soll, den Familien Fehler aufzuzeigen. "Wir wollen einfach anregen und Fenster öffnen, die frische Luft hereinlassen sollen", so Van Meerbeck. Das Projekt startete Anfang des Jahres und wird noch für weitere eineinhalb Jahre laufen.

"Was esse ich eigentlich?"

Und woraus genau setzt sich das Projekt nun zusammen? Grob lässt es sich in die zwei Grundbausteine Ernährung und Bewegung unterteilen. Lisa-Marie Soika vom Caritasverband und Mitarbeiterin im Gemeinwesenhaus-Zentrum ist es ganz besonders wichtig, dass sich die Kleinen mit diesen Themen auseinandersetzen. "Die Kinder sollen ein Bewusstsein für die Frage "Was esse ich eigentlich" entwickeln", sagt sie beispielsweise. Sie begleitet die Kinder bei den verschiedenen Angeboten und steht auch den Eltern mit Rat und Tat zur Seite. So hat das "Familienrestaurant" zum Beispiel das erste Mal im Mai stattgefunden. Die Kinder und ihre Eltern kochten zusammen und setzten sich im Anschluss gemeinsam an den Essenstisch. So würde das Miteinander gestärkt und ein Bewusstsein für das Essen geschaffen. Ernährungstechnisch werden noch weitere Angebote wie zum Beispiel ein Kräuterprojekt und eine Naturwerkstatt stattfinden.

"Die Kinder sollen erkennen, was man alles draußen machen kann"

Auch die Bewegung soll nicht zu kurz kommen. So wurde sich bereits zu der Aktion "Fit in die Woche" getroffen - Hier kommen die Kinder zusammen und spazieren für eine Stunde durch den Stadtteil, um seine verschiedenen Facetten kennenzulernen. "Die Kinder sollen erkennen, was man alles draußen machen kann", sagt Soika. Zusätzlich werden sich auch die lokalen Sportvereine an dem Projekt beteiligen, indem sie zunächst bei Informationsveranstaltungen über ihren Verein und ihre verschiedenen Angebote aufklären sollen. Oft scheitert es nämlich schon an dem Unwissen über bereits bestehende Sport- und Freizeitangebote. Auch eine Kinder-Yoga-Gruppe und eine Tanzgruppe sind in Planung.

Ausblick des Projektes

Der Caritasverband und die Stadt Voerde erhoffen sich, dass auch nach Ablauf der Projektfrist positive Effekte zu verzeichnen sein werden und das Projekt möglicherweise durch weitere Fördermittel am Laufen bleiben kann. Die lange Förderdauer von bisher insgesamt zwei Jahren sei definitiv notwendig, um verlässliche und aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Die Aussichten zumindest sind nicht schlecht. Die Kinder seien begeistert bei der Sache und zeigen viel Interesse an den verschiedenen Aktionen. Auch der zentrale Standort, mit Kita und Grundschule quasi direkt vor der Haustür, ist da ein großes Plus.

Kontakt

Wer sich genauer über die verschiedenen Angebote informieren möchte, kann das unter Tel. 02855/969756 oder per E-Mail an gemeinwesenhaus@caritas-voerde.de. Die Adresse des Gemeinwesenhaus-Zentrum ist Auf dem Bünder 21, 46562 Voerde, für die, die auch persönlich mal vorbeischauen möchten.

Autor:

Laura Otten aus Voerde (Niederrhein)

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