Gemeinsam Dank feiern
Eine Premiere ist der Erntedankgottesdienst, der morgen um 11.15 Uhr in der Christuskirche, Parkallee 18, stattfindet. Erstmals feiern die Evangelische Gemeinde Günnigfeld und die afrikanische Gemeinde „Word of Life“ zusammen einen Gottesdienst, bei dem sie auch für die neue Partnerschaft danken wollen.
Musik wird während der gemeinsamen Feier eine große Rolle spielen; die Besucher werden das Abendmahl miteinander teilen, und sowohl Pfarrer Christian Meier von der Günnigfelder Gemeinde als auch Pastor Lawrence Osei-Asibey von der afrikanischen Gemeinde werden eine kurze Predigt halten.
Wie gemeinschaftlich der Gottesdienst ist, zeigt schon die gewählte Uhrzeit, denn normalerweise lädt die evangelische Gemeinde sonntags um 10 Uhr ein, während die afrikanische Gemeinde immer ab 13 Uhr Gottesdienst feiert.
Im Anschluss laden beide Gemeinden ins benachbarte Wichernhaus zu einem Partnerschaftsfest ein, zu dem auch Bezirksbürgermeister Hans Balbach und Superintendent Rüdiger Höcker erwartet werden.
Neben deutschen und afrikanischen Speisen warten hier Trommeldarbietungen der Gemeindekinder und ein Musical der Grundschule Günnigfeld, in dem eine Giraffe und ein Zebra trotz ihrer unterschiedlichen Abstammung Freunde werden, auf die Besucher.
Seit April feiert die afrikanische Gemeinde „Word of Life“, die 2006 gegründet wurde, ihren Gottesdienst in der Christuskirche und nutzt auch das Wichernhaus für Feste. Zuvor traf sich die rund 50-köpfige Gemeinde in einem Gewerbegebiet in Gerthe.
Pastor der Gemeinde ist Lawrence Osei-Asibey. Der gebürtige Ghanaer lebt seit 25 Jahren in Deutschland. Gott habe ihm in einer Vision gesagt, dass er den Menschen das Evangelium verkünden solle, erklärt er seine Beweggründe, die Gemeinde der evangelisch-pfingstlichen Freikirche zu leiten.
Nicht nur die afrikanischen Gemeindeglieder sind froh über die Kooperation mit der Günnigfelder Gemeinde. „Wir empfinden es als eine große Bereicherung“, sagt deren Pfarrer Christian Meier. „Es ist wichtig zu lernen, dass die christliche Kirche nicht nur weiß ist und dass dort nicht nur alte Lieder gesungen werden.“
Nichtsdestotrotz bezeichnet Christian Meier die Partnerschaft zugleich als Herausforderung, denn natürlich treffen unterschiedliche Lebensweisen und Ansichten aufeinander. So fanden zum Beispiel zunächst ein theologisches Kennenlernen und ein Austausch über das Verständnis von Glauben statt, bevor es zum Nutzungsvertrag über Kirche und Gemeindehaus kam.
Begleitung und Unterstützung erhalten die beiden Gemeinden bei ihrem Partnerschaftsprozess von Martin Domke, dem landeskirchlichen Pfarrer für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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