Sanierung des Holland-Turms dauerte mehr als ein Jahr und kostete rund 1,9 Millionen Euro
34 Tonnen Stahl verbaut

Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, Professor Dr. Rolf Heyer (Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung) und der SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel (v.l.n.r.) vor dem wieder prächtig herausgeputzten Förderturm der Zeche Holland.  Foto: Karl-Heinz Lehnertz
  • Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, Professor Dr. Rolf Heyer (Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung) und der SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel (v.l.n.r.) vor dem wieder prächtig herausgeputzten Förderturm der Zeche Holland. Foto: Karl-Heinz Lehnertz
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Am Montag wurde offiziell die Fertigstellung der Restaurierung des Förderturms der Zeche Holland "gefeiert". In den Abendstunden wehte eine Schalke-Fahne am illuminierten Förderturm. Dies sorgte für Ärger in den sozialen Medien.

Die Sanierungsarbeiten am Förderturm sind nach etwas mehr als einem Jahr abgeschlossen. Im April 2018 fiel der Startschuss für die umfangreiche Ertüchtigung der Stahlkonstruktion an der Emil-Weitz-Straße. „Dies ist ein ganz besonderer Tag für Wattenscheid“, kommentierte Professor Dr. Rolf Heyer, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung, die Fertigstellung des Turms. Der Turm gehört zurzeit der Stadttochter und wird nach Aufbereitung des Außengeländes an die Stadt Bochum übergeben.
Insgesamt flossen in die Restaurierung des Turms über 1,9 Millionen Euro. Für die Durchführung des Gesamtprojektes sind über 2,8 Millionen Euro eingeplant. 80 Prozent davon sind durch Fördermittel abgedeckt, jeweils zehn Prozent steuern die Stadt und die Bochum Wirtschaftsentwicklung bei.
Im Rahmen der Turm-Sanierung wurden 15 Tonnen alter Stahl aus dem Fördergerüst aus- und 34 Tonnen wieder eingebaut. Außerdem wurde eine 130 Meter lange neue Treppenanlage am Gerüst befestigt. Bei der Sanierung des Turms wurden darüber hinaus zahlreiche Aspekte des Denkmalschutzes berücksichtigt. Ziel war, so viel alte Substanz wie möglich zu erhalten. Auch die maschinentechnische Anlage mit den beiden Förderrädern blieb weitestgehend erhalten.

Eiffelturm von Wattenscheid

"Dass wir den Turm jetzt in diesem einmalig schönen Zustand sehen, macht uns Wattenscheider schon ein bisschen stolz: Berlin hat das Brandenburger Tor, Paris den Eiffelturm und wir den Hollandturm“, betonte der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel (SPD) bei der Baustellenfreigabe.
Das alte Namensschild des Turms wurde durch ein neues ersetzt, weil die Unterkonstruktion für eine Aufbereitung zu stark beschädigt war. Das alte Schild wurde dem Förderverein Schacht 4 zur Verfügung gestellt. Die Planungen für die Sicherung des Zugangs, für die Beleuchtung und die Außenanlagen sind in vollem Gange und sollen - so die Pläne - im nächsten Jahr fertig gestellt werden.
„Die Kohle geht, das soziale Erbe bleibt. Dieser Prozess bedeutet Verantwortung, denn der Bergbau ist verbunden mit Traditionen und Werten wie Zusammenhalt und Gerechtigkeit, die gerade heute wieder eine größere Rolle spielen sollten", mahnte Serdar Yüksel.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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