Ursache eindeutig geklärt - Gutachten bestätigt: Bergabsenkungen ließen Tagesbruch auf Wattenscheider Straße entstehen

Fast 50 Meter lang und  bis zu 1,40 Meter tief war der Tagesbruch auf der Wattenscheider Straße. In zehntägiger Arbeit wurde der Schaden behoben. Foto: Gerd Kaemper | Foto: Gerd Kaemper
  • Fast 50 Meter lang und bis zu 1,40 Meter tief war der Tagesbruch auf der Wattenscheider Straße. In zehntägiger Arbeit wurde der Schaden behoben. Foto: Gerd Kaemper
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Die Untersuchungen im Nachgang zu dem Tagesbruch an der Wattenscheider Straße sind abgeschlossen. Das Bodengutachten der unabhängigen CDM Consult GmbH aus Bochum verdeutlicht den Schadensablauf, dessen Folgen in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember - im wahrsten Sinne des Wortes - zu Tage traten.

Zwischen der Autobahn 40 Abfahrt Stahlhausen und der Auffahrt Donezk-Ring sackten Ende des Jahres stellenweise Teile der Fahrbahn ab und es fielen mehrere Tagesbrüche. „Ursache des Tagesbruchs war der Entzug von Boden, der über einen Zulauf in den Durchlass Goldhammer Bach eingespült wurde“, zitiert Thomas Schönberg, Pressesprecher der Stadtwerke Bochum, das geologische Gutachten.
Fakt ist demnach, dass sich unter der Wasserleitung der Stadtwerke Bochum Hohlräume gebildet hatten. „Unsere Leitung hing folglich an der besagten Stelle durch und gab dem Druck zwangsläufig mit der Zeit nach“, ergänzt Thomas Schönberg.
Als Ursache für den Bodenentzug nannten die Gutachter „das Nachgeben des Untergrunds aufgrund bergschadenbedingter Absenkung“ als eine Möglichkeit. Zwei unterirdisch verlaufende Flöze wurden als mögliche Gefährdungsbereiche von den Gutachtern identifiziert. Auch war der Kanal, der als Zulaufleitung des Goldhammer Bachs dient, nicht mehr vollständig intakt, was den Abtransport des Bodens förderte.
Nach dem Bruch der Wasserversorgungsleitung der Stadtwerke wurde das Auswaschen des Erdreichs durch den hohen Druck des austretenden Wasser verstärkt, so dass der Schaden auch bald an der Oberfläche durch das Absacken der Fahrbahndecke erkennbar war.
Der Schadensbereich des gefallenen Tagesbruchs wurde daraufhin großräumig aufgenommen, lockere Bodenschichten entnommen und die gefallenen Hohlräume mit Schotter verfüllt und verdichtet. Begleitend zu den Wiederherstellungsarbeiten sind sogenannte Rammsondierungen um den Aushubbereich herum durchgeführt worden. Bei diesem Verfahren wird eine Sondierungsstange in das Erdreich gerammt. Die benötigte Schlagzahl je Eindringtiefe lässt auf die Festigkeit des Untergrundes schließen.
Während des Neuaufbaus des Erdreichs wurde die Tragfähigkeit des neu eingebauten Materials durch Druckversuche kontinuierlich begleitet, so dass Schienen und Fahrbahndecke ohne jeden Zweifel wiederhergestellt werden konnten. Zusätzlich führten Geotechnik-Experten von CDM Consult Georadaruntersuchungen an der Wattenscheider Straße durch. Die elektromagnetischen Impulse des Georadars dringen in den Boden ein und visualisieren auf diese Weise Hohlräume auf dem Radar.
„Die Sicherung und einwandfreie Schadensbehebung hatte für alle Beteiligten in dieser Sache oberste Priorität. Dank umfangreicher Untersuchungen können wir sicher sein, dass die Schäden, die in Folge des Wasserrohrbruchs an der Wattenscheider Straße entstanden sind, restlos beseitigt wurden“, hält Thomas Schönberg fest.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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