GERADE GEFAHREN: Eine schöne Radtour, Wattenscheid, entlang der Ruhr und zurück

Die Natur ist nicht nur auf dem Lande schön, auch in unserem schönen Wattenscheid und seiner Umgebung kann man viel davon genießen - Eine Radtour vom Alten Markt über Westenfeld, Höntrop zur alten Schwimmbrücke in BO-Dahlhausen. Auf der anderen Ruhrseite bis E-Steele und von dort über E-Kray wieder zurück Richtung Alter Markt WAT.

Los geht es am Alten Markt in Wattenscheid über die Probst-Hellmich Promenade und die Bahnhofstraße Richtung Wattenscheider Bahnhof. Unter der Brücke der Autobahn geht es vorbei am Wattenscheider Bahnhof Richtung Westenfeld und Höntrop. Wir passieren dabei dem Wilhelm-Leithe Weg und fädeln uns am Ende der Ridderstraße rechts in die Westenfelder Str. ein. Bevor wir aber den kleinen Anstieg Richtung Höntrop fahren biegen wir wiederum rechts in die Straße Auf´m Kamp ein. Der Wattenscheider Textilfabrikant Klaus Steilmann † hat sich zu seinen Lebzeiten in dieser ruhigen Sackgasse ein stattliches Haus bauen lassen, schon ein idyllisches Stück Wattenscheid das "der Klaus" gemocht haben muss.

Über den Feldweg geht es weiter Richtung Kleingartenanlage Fröhliche Morgensonne. Wir lassen die gepflegte kleine Anlage rechts liegen und fahren weiter bis zur Berliner Straße auf die wir links einbiegen und ihr bis zum Wattenscheider Hellweg folgen. Rechts geht es, vorbei an Schley´s Blumenparadies bis zur Bartholomäus Kapelle. Die Bartholomäus Kapelle am Wattenscheider Hellweg ist eine kleine Pilgerkapelle in Sevinghausen, direkt am alten Pilgerweg nach Santiago de Compostella. Die 1395 erstmals amtlich erwähnte Kapelle ist geöffnet und kann bis zu einem Eisengitter besichtigt werden. In frühen Jahren diente sie den Pilgern als Unterkunft für die Nacht.

Weiter geht es von der Kapelle Richtung Stadtgrenze Essen um nach wenigen Metern links in den Stalleickenweg einzubiegen. Ein paar Meter geht es noch an Wohnhäusern vorbei, bevor es ländlich wird in Wattenscheid. Über eine schmale Landstraße geht’s abwärts in Richtung Bahntrasse der S-Bahnlinie, hier der Abschnitt zwischen Wattenscheid-Höntrop und Essen-Eiberg zwischen Bochum und Essen. Durch herrliche Raps- und Kornfelder hat man einen schönen Blick Richtung Höntrop oder auf der anderen Seite nach Essen.

Hinter der Bahntrasse folgen wir zunächst weiter dem Stalleickenweg, der hier ein wenig ansteigt. Nach der Anstrengung erreicht man die Varenholzstraße und überquert diese in die Straße “Im Stapel” die uns direkt abwärts ins Ruhrtal führt. In den kühleren Monaten gilt es hier vorsichtig zu sein. Zum einen gibt es mehrere Reiterhöfe in der Umgebung und man trifft immer wieder auf einen oder mehrere Reiter. Zum anderen ist diese Straße recht stark abschüssig, führt durch einen Wald und kann dementsprechend von Laub und Feuchtigkeit recht glatt sein. Zudem gibt es im Zwielicht des Waldes immer wieder quer zur Fahrbahn kleine Entwässerungs-Mulden. Bevor wir allerdings den Berg hinunterrollen genießen wir den Blick bis zum Langenberger Sender den man mitten über dem Rapsfeld erahnen kann.

Unten angekommen im Ruhrtal erreichen wir Bochum-Dahlhausen und folgen der Straße Im Stapel weiter Richtung Dahlhausen Mitte. Wir folgen ein kurzes Stück den Schienen der Straßenbahn und erreichen den Ortskern. Biegt man hier in die Dr.-C.-Otto-Straße in westliche Richtung ein, so erreicht man nach etwa 2 Kilometern das Eisenbahnmuseen Dahlhausen. Eine sehenswerte Einrichtung in der die Zeitgeschichte der deutschen Bahn gepflegt wird.

Wir biegen jedoch in die Lewackerstraße ein, die uns direkt an die Ruhr führt. An der alten Schwimmbrücke überqueren wir die Ruhr und wechseln auf die andere Seite. Hier hat sich Gastronomie angesiedelt und man kann herrlich im Biergarten sitzen und auf die Ruhr gucken. Allerdings ist es an den klassischen freien Tagen bei schönem Wetter auch recht voll.

Nach einer kurzen Pause führt mein Weg mich direkt an der Ruhr entlang Richtung Essen-Steele. Der Weg ist sehr, sehr schön, allerdings an vollen Tagen auch anstrengend. Da er recht schmal ist muss man schon aufpassen, Fußgänger, Skater und Radfahrer wollen alle aneinander vorbei und überholt werden. An der Brücke Holteyer Straße gab es wieder ein Pause. Ein bisschen von den vielen Menschen erholen, auf der Brücke sitzen, die Seele baumeln lassen und eine Entenfamilie beobachten.

Weiter ging es im Anschluss in Richtung Steele bis zum Bootshaus Ruhreck. Hier gibt es eine ganz ansprechende Gastronomie mit einer schönen Kies-Terrasse direkt oberhalb der Ruhr. Nach den ganzen Getränken in Form von Wasser, die ich unterwegs zu mir genommen hatte war es nun Zeit für etwas Leckeres. Platz genommen unter einem schönen, großen Sonnenschirm und ein Weißbier bestellt. Lange sollte die schöne Stimmung allerdings nicht halten, nach 15 Minuten fing es an zu tröpfeln und die Kellner wurden hektisch und begannen abzuräumen, forderten die Gäste auf ins Haus zu gehen. Da ich allerdings sowieso nur mein Bier trinken wollte zögerte ich das hinaus solange es ging und blieb unter meinem Sonnenschirm sitzen. Und siehe da, nach kurzer Zeit hörte es wieder auf und neue Gäste kamen in den Biergarten. Ich zahlte jedoch und ging zu meinem Rad um über die Brücke wieder auf die andere Seite der Ruhr zu gelangen.

Der letzte Teil meiner Radtour führte mich durch die Steeler “Innenstadt” Richtung Essen-Kray. Durch das Lohmühlental, vorbei am Geburtshaus meines Vaters im Lohdiekweg ging es durch einige Nebenstraßen zur “Krayer Platte”, der Brücke über der A 40 auf der sich der Verkehr in diesem Stadtteil verteilt. Direkt hinter der “Krayer Platte” geht es rechts in den Kamblickweg. Ein Stückchen der Straße folgend gelangt man zum alten, historischen Krayer-Rathaus. Das Gebäude von 1908 verlor allerdings nach nur 21 Jahren seine Bestimmung, da Kray zu Essen eingemeindet wurde. Am 6. Februar 1946 fand allerdings in diesem Gebäude die erste konstituierende Sitzung der Stadt Essen statt, da das eigentlich Essener Rathaus den Bomben zu Opfer gefallen war. Heute beherbergt das Gebäude eine Polizeidienststelle und diverse Amts-Außenstellen wie z.B. ein Standesamt.

Über die Kortwiese ging es noch einmal Richtung Rotthausen, wo es einen netten Biergarten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Bonifacius gibt, den Wolperdinger. Hier gab es noch ein Weißbier bevor ich mich engültig auf die letzten Meter machte. Ein Stück weit neben der alten Erzbahntrasse entlang bis zur B 227, dem Zubringer von der A 40 nach Gelsenkirchen. Die Kemmnastraße hoch bis zur Leithestraße, vorbei an der alten Heimat Gutenbergstraße zur Weststraße und diese bis zum Ende, zum Alten Markt. In der Stadt gab es noch ein Eis, und dann ab nach Hause.

Laut Google Maps eine Strecke von 33.772, 53 Meter, also 34 km an einem schönen Sommertag.

Autor:

Uwe Vogt aus Wattenscheid

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