Alex Kosenkow: 36 und "ein genetisches Wunder"

Alex Kosenkow: Mit 36 noch "fit wie ein Turnschuh". FOTO: Archiv
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  • hochgeladen von Peter Mohr

36 Jahre ist er jung – aber kein bisschen müde, kein bisschen träge. Sprinter Alexander Kosenkow wird auch im kommenden Jahr wieder auf der Tartanbahn stehen. Oder besser: über die Bahnen der Republik sprinten. Seinen Vertrag beim TV Wattenscheid 01 hat der Altmeister jetzt um ein Jahr verlängert.

Vorläufig nur um ein Jahr. Denn sein Karriereende sieht der Staffel-Silbermedaillengewinner der letzten Europameisterschaft noch lange nicht nahen. Und so hört sich Kosenkows Kampfansage an den staunenden Nachwuchs an: „Ein Arzt hat mir gesagt, dass ich ein genetisches Wunder bin. Ich kann das bis 42 machen!“
Einfach war dieses Jahr nicht für den Mann, der seit Ewigkeiten Bestandteil der Sprintszene ist. Im Winter ein eingeklemmter Nerv im Schulterbereich, im Sommer ein Muskelfaserriss und ein Sehnenanriss in der Kniekehle. Als er in letzter Sekunde auf den WM-Zug Richtung Moskau aufspringen wollte, war er in einem „Ausscheidungsrennen“ zwar erfolgreich – doch dieses Rennen hatte keine Bedeutung mehr. Der Sportler als Opfer der Bürokratie, aber Kosenkow hat sich damit abgefunden. Was will man machen – außer wieder angreifen?!

Fühle mich topfit
„Ich hatte dieses Jahr richtig Pech“, sagt der Olympia-Fünfte mit der DLV-Staffel des Jahres 2008, „aber ich bin jetzt seit fünf Wochen in der Vorbereitung, fühle mich topfit. Bei der Bundeswehr steht keine kräftezehrende Ausbildung an, so dass ich mich voll auf den Leistungssport konzentrieren kann.“

Ziel ist die EM in Zürich
Alles wolle er im kommenden Jahr mitmachen, betont „Zülle“. Die Hallensaison, die Freiluftsaison. Und natürlich insbesondere das internationale Highlight 2014, die Europameisterschaft in Zürich (Schweiz). Natürlich wird Kosenkow versuchen, wieder Bestandteil der Nationalstaffel zu werden. „Ich möchte auf jeden Fall in die Staffel rein, am besten auf der Position drei“, stellt der vielfache Deutsche Meister klar. Etwa eine Kampfansage an seinen Wattenscheider Vereinskollegen Julian Reus? Mit Augenzwinkern, aber durchaus ernst sagt Alexander Kosenkow: „Julian kann ich mir auch auf eins vorstellen. Er ist ein prädestinierter Starter!“
Ob im kommenden Jahr die 100 oder die 200 Meter bei Kosenkow im Vordergrund stehen, ist bislang – wie eigentlich immer – noch nicht recht klar. „Mal läuft es da besser, mal da“, sagt er aus langjähriger Erfahrung, „ich werde auf beiden Strecken angreifen. Für die Staffel sind unterm Strich natürlich die 100 Meter wichtiger.“ Mit Alexander Kosenkow ist also 2014 zu rechnen. Und nicht nur da – siehe oben! „Nach jetzigem Stand ist es noch nicht das letzte Jahr“, beruhigt der Wattenscheider seine Fans.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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