Stadtspiegel-Interview mit Farat Toku: sein Verhältnis zu Peter Neururer und die Pläne
"Besser als in einer Ehe"

SGW-Trainer Farat Toku stand Rede und Antwort. Foto: Peter Mohr
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Vor zwei Wochen wurde an der Lohrheide der Klassenerhalt geschafft. Anfang der Woche hat Trainer Farat Toku seinen Vertrag verlängert. Über seine Beweggründe und über seine Pläne gab der SGW-Coach Auskunft.

Wenn du jetzt zurückblickst: War die abgelaufene Saison deine schwierigste Spielzeit als Trainer in Wattenscheid?
In Wattenscheid gibt es keine einfache Saison, aber es stimmt schon, weil der Verein im Winter so gut wie weg war.

Hat es nach dem Saisonende bei dir auch den Wunsch nach Veränderung gegeben? Oder stand für dich fest, dass du bleibst?
Es sind Vereine während und nach der Saison auf mich zugekommen. Für mich kam es nie infrage, während der Saison die Jungs und den Verein im Stich zu lassen. Ich bin nicht der Typ Trainer, der bei dem erstbesten Angebot die Segel streicht. Sicherlich macht man sich Gedanken, weil es immer wieder sehr kräfteaufreibend ist, jedes Jahr alles neu zu gestalten. Aber man schmeißt auch nicht das so schnell weg, was man über Jahre aufgebaut hat. Geld ist nicht alles. Innerhalb der Regionalliga muss ein Wechsel Sinn machen.

Was hat letztlich für dich den Ausschlag gegeben, in Wattenscheid zu bleiben?
Durch die neuen Personen im Verein erhofft man sich natürlich einiges, aber es braucht auch Zeit. Peter Neururer hat natürlich eine große und wichtige Rolle dabei gespielt.

In den letzten Jahren hat es immer wieder gewaltige personelle Umbrüche gegeben und viele Leistungsträger haben den Verein verlassen. Vor allem Offensivspieler wie Daniel Keita-Ruel und Joseph Boyamba hat man schmerzlich vermisst. Gibt es wieder eine starke Zäsur im Kader?
Ich erhoffe mir durch die neuen Personen, dass der Verein sich so aufstellt, dass wir die Fluktuation irgendwann beseitigen können. Es ist nicht einfach für uns, jedes Jahr einen Torjäger zu finden. Wenn man aus den letzten viereinhalb Jahren eine Mannschaft erstellen würde, da leg' ich mich 'mal aus dem Fenster und sage, dass wir um den Aufstieg hätten mitspielen können.

Fast die komplette Hintermannschaft muss erneuert werden. Adrian Schneider, Fredi Lach und Julijan Popovic werden den Verein verlassen. Gibt es da schon Kandidaten in deinem Visier?
Ja, klar gibt es welche, aber Anspruch und Wirklichkeit und was wir ausgeben können: Das alles zu vereinbaren, ist verdammt schwer. Das wird auf allen Positionen sein.

Apropos Neuzugänge: Vorne muss ganz sicher auch etwas geschehen. Wie ist das Image des Vereins nach all den Turbulenzen in den letzten Jahren? Hat es gelitten? Wird es schwerer, Spieler nach Wattenscheid zu holen?
Es war noch nie einfach, und wir müssen weiterhin damit punkten, dass wir die Jungs weiterentwickeln. Die anderen Spieler erkennen und sehen, wer nach einer Saison zu höherklassigen Clubs wechselt.

Habt ihr euch schon Gedanken über die Zielsetzung gemacht? Oder muss dazu erst die Mannschaft komplett stehen?
Wir müssen erst einmal den Kader zusammenstellen. Das wird auch noch dauern. Wir würden uns wünschen, dass wir in der kommenden Saison nicht bis zum letzten Spieltag warten müssen mit dem Klassenerhalt.

Es wird eure erste gemeinsame Saison. Wie genau wird deine Zusammenarbeit mit Peter Neururer aussehen?
Wir kannten uns ja schon vorher. Es ist ein sehr vertrauensvolles, ehrliches und offenes Verhältnis. Ich würde sagen: besser als in einer Ehe.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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