Kommentar zur Lage bei der SG Wattenscheid 09
Chance auf Neuanfang?

Das Regionalligateam der SG Wattenscheid 09 ist seit Freitag kurz vor 17 Uhr Geschichte. Juristisch abgewickelt, Opfer von gigantischer Misswirtschaft und nicht eingehaltener Versprechungen.

Kaum sind die Abschiedstränen der Hardcore-Fans getrocknet, die sich am Samstag zum letzten Tête-à-Tête mit Trainer und Team getroffen hatten, da wird in den einschlägigen Internet-Gruppen beinahe euphorisch die Chance auf einen sogenannten Neuanfang gefeiert.
Selbstverständlich wird demnächst alles besser, seriöser, erfolgreicher......, ach, was weiß ich?
Mir stellt sich nach allen Luftblasen der letzten Jahre (von Galatasaray-Kooperation bis digitale Revolution) allerdings die Frage, wo all die nun so wortgewaltigen Befürworter des Neuanfangs waren.
Was soll denn besser werden, wenn der Verein nun für fast zehn Monate von der Bildfläche verschwunden ist? Stehen dann die Sponsoren auf der Lohrheidestraße Schlange? Reißen sich im nächsten Sommer wirklich die Spieler darum, zu einem Verein zu kommen, dessen Ruf ruiniert und dessen Kassen chronisch leer sind.
Ja, die Jugendabteilung ist gerettet worden. Das ist unter sozialen Aspekten absolut löblich. ABER! Wir reden nicht über die Jugend der SGW der 1980er oder 1990er Jahre, sondern über ein ziemlich überschaubares Leistungsniveau.
Gerettet wurde der Vereinsname. Aber die 110-jährige Tradition allein hält ihn nicht am Leben und ist auch kein Grund zum Feiern. Ich mag mich damit nicht abfinden, dass wenige Tage nach dem Schlussstrich kaum noch jemand fragt, was aus den Spielern wird. Junge Fußballer, die seit Sommer keinen Cent erhalten haben. Ein bitterer Beigeschmack bleibt!

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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