Leichtathletik-EM: Der „alte Mann“ und die Liebe zur Kurve

Alex Kosenkow glänzte wieder einmal als exzellenter Kurvenläufer und holte mit 35 Jahren EM-Silber.
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  • hochgeladen von Peter Mohr

Damit war nun wirklich nicht zu rechnen. Am Sonntag gab es zum Abschluss der Leichathletik-EM in Helsinki zwei Silbermedaillen für den TV Wattenscheid 01 - errungen durch Alex Kosenkow und Julian Reus mit der deutschen Sprintstaffel.

Durch Umstellungen gegenüber dem Vorlauf rückte der Wattenscheider Julian Reus im Finale ins DLV-Quartett. Der zweite 01er hatte am Mittag erfahren, dass er definitiv dabei ist in der Staffel mit Alex Kosenkow sowie Tobias Unger und Lucas Jakubczyk. „Es war für mich schon überraschend. Eine mutige Entscheidung, aber sie wurde belohnt“, freute sich Reus, der ja in Finnland bereits über 100 Meter am Start war.
Der Deutsche 200 Meter-Meister ging als Startläufer ins Rennen, sein Wattenscheider Vereinskollege Alexander Kosenkow lief wie immer auf Position drei. 38,44 Sekunden wurden für Deutschland gestoppt. Schneller waren nur die Niederländer, die eine Zehntelsekunde weniger benötigten. Briten und Tschechen kamen nicht ins Ziel. Frankreich belegte Platz drei (38,46 Sekunden).
Für den 35-jährigen TV 01-Dauerbrenner Alex Kosenkow war der zweite Platz von Helsinki der wohl größte und schönste Erfolg seiner langen Laufbahn: „Das ist sicher höher einzustufen als ein fünfter Platz bei den Olympischen Spielen, über den wir ja auch gejubelt haben. Es ist auch vom Gefühl her einfach toller.“
Die viel diskutierten Probleme mit der „eckigen“ Bahn in der finnischen Metropole haben sich auch bei Kosenkow bemerkbar gemacht: „Auf Bahn sieben im Vorlauf haben wir das nicht so gemerkt, jetzt hatten wir aber Bahn drei. Die Holländer konnten da auf Bahn acht viel entspannter laufen. Du kämpfst mit der Linie, musst einfach viele Informationen verarbeiten.“ Aber: Es ist gut gegangen!
Und Alexander Kosenkow, der ja noch bei den Deutschen Titelkämpfen in der Lohrheide wegen einer Kehlkopfentzündung passen musste, geht es immer besser. Klingt gut mit Blick auf die Olympia-Vorbereitung: „Ich merke, dass die Form langsam kommt. Der Virus ist jedenfalls raus. Aber ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent. Jetzt muss ich sehen, dass ich weiter gut trainiere und am Ball bleibe.“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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