Leichtathletik-WM: Moguenara enttäuscht auf Platz 12

Sie ist offensichtlich wieder einmal Opfer ihrer Nerven geworden. Weitspringerin Sosthene ("Sossi") Moguenara kam beim WM-Finale in Moskau nicht über einen enttäuschenden 12. Platz hinaus.

Mit 6,42 Metern hatte die Deutsche Meisterin keine Chance, in den Kampf um die vorderen Plätze einzugreifen. Als frischgebackene Sieben-Meter-Springerin und Zweite der Weltrangliste war Moguenara, die es bei den Olympischen Spielen in London nicht ins Finale geschafft hatte, in die russische Hauptstadt angereist.
Mit 6,42 Metern startete Moguenara in den Wettkampf; nach einem ungültigen Versuch musste sie alles auf eine Karte setzen, um noch den Endkampf der besten Acht zu erreichen. Vergeblich: Die EM-Vierte des Vorjahres landete nach 6,15 Metern im Moskauer Sand.
„Ich bin gar nicht reingekommen, weiß auch nicht warum“, sagte die enttäuschte 01-Springerin, „beim ersten Sprung war ich weit weg vom Brett, nachdem ich ein bisschen Speed rausgenommen hatte.“
Mit dem ersten Versuch stehe und falle alles – erklärte Moguenaras Heimtrainer André Ernst, der in Moskau vor Ort ist: „Der war zwar gültig bei ihr, aber von der Laufgestaltung her nicht gut. Mit so einer Weite bist du dann gleich im Hintertreffen. Als würdest du ihn ungültig machen.“ So richtig ungültig war dann der zweite Versuch – übergetreten. „Vor dem dritten“, sagt Ernst, haben wir dann den Anlauf nach hinten verschoben. Aber es passte nicht, sie war deutlich vor dem Balken. Wäre sie so gelaufen wie im zweiten, hätte sie den Balken getroffen.“ Bleibt die Hoffnung auf Zürich, auf die EM in ziemlich genau einem Jahr. „Wir geben nicht auf, arbeiten weiter“, meint der Coach, „es ist immer noch ein Lernprozess.“