Stadtspiegel-Interview mit TV 01-Manager Michael Huke vor der Leichtathletik-DM
"Mit anderen Ambitionen in die Saison gestartet"

TV 01-Manager Michael Huke. Foto: Peter Mohr
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An diesem Wochenende finden in Berlin die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften statt. Michael Huke, Manager des TV Wattenscheid 01, stand im Stadtspiegel-Interview Rede und Antwort.

In den zurückliegenden Jahren haben wir uns vor den Deutschen Meisterschaften stets über Titelaspiranten und Medaillenkandidaten unterhalten. In 2019 müssen wir uns jetzt mit Krankenakten auseinandersetzen. Wer fehlt alles in Berlin?
Unser Hürdenass Pamela Dutkiewicz, Mittelstreckler Marius Probst, Hammerwerfer Alexej Mikhailov, mein Sohn Maurice und mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch Sprinterin Keshia Kwadwo.

Da sind jetzt jede Menge Namen dabei, mit denen man Titel- oder Medaillenambitionen verbindet. Wie frustrierend ist das für euch?
Wir sind ganz gewiss mit anderen Ambitionen in die Saison gestartet. Nicht nur mit Blick auf die DM, sondern auch auf die Weltmeisterschaften. Das zehrt schon an den Nerven, auch bei den Trainern.

Jetzt ist die Frage schon beinahe unfair, aber mit wie vielen Medaillen rechnest du jetzt noch?
Ich bin da jetzt zurückhaltend. Wir haben rund 15 Kandidaten, die für Top-8-Platzierungen in Frage kommen. Ich rechne mit vielleicht fünf Medaillen

Wem traust du in Berlin am meisten zu?
Robin Erewa geht als Jahresbester über 200 Meter an den Start. Die Männer-Sprintstaffel hat immer gute Chancen, wenn sie heil ins Ziel kommt. Unser Langstreckler Amanal Petros hat bisher eine tolle Saison hingelegt. Und bei Daniel Jasinski ist es ein wenig wie bei einer Wundertüte, da es sein erster Saisonstart sein wird.

Gibt es in euren Reihen "Geheimwaffen", die vielleicht noch niemand auf der Rechnung hat. Wem traust du eventuell eine Überraschung zu?
Monika Zapalska könnte im Hürdensprint in den Medaillenkampf eingreifen, Julia Ritter traue ich das im Kugelstoßen auch zu, und Weitspringerin Jovanna Klaczynski ist ein absoluter Wettkampftyp.

In diesem Jahr findet die WM - dem Austragungsort Doha geschuldet - sehr spät, erst Ende September statt. Wie stehst du zu Austragungsort und Termin?
Für eine vernünftige Wettkampfplanung ist der späte Termin eine Katastrophe. Und dass es zu dem späten Termin etwas weniger heiß sein soll, macht es nicht besser. Dann reden wir von 40 anstatt 50 Grad. Außer finanzielle Aspekten gibt es keine plausiblen Gründe für eine WM in Doha.

Pamela Dutkiewicz hatte ihr Ticket ja bereits gelöst und musste verletzungsbedingt passen. Schafft es noch ein Wattenscheider zur Wüsten-WM?
Robin Erewa und Amanal Petros könnten es noch schaffen. Und auch Daniel Jasinski traue ich es zu, wenn er gesund bleibt.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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