Volleyball Landesliga: TB Höntrop II ohne Punkte am Doppelspieltag

TB Höntrop – Soester TV

Gleich zweimal musste die Höntroper Reserve letzten Oktober-Wochenende antreten. Zunächst zu Hause im vorgezogenen Spiel gegen den Soester TV und dann in Dortmund beim Kirchhörder SC.

Das Duell TB Höntrop gegen den Soester TV versprach Spannung – das Spiel war das direkte Duell der satz- und punktgleichen Tabellenfünften und –sechsten. Es fand aufgrund einer Spielvorverlegung vom 7. Spieltag am Freitagabend statt. Die 2.Damenmannschaft um Spielführerin Dana Zirwes startete unsicher in das Duell – schnell lag man 3:8 hinten. Durch starke Aufschläge konnte der Soester TV diese Führung bis auf 4:13 ausdehnen. Doch so rasch gaben sich die Höntroper Damen nicht geschlagen- Ricarda Schenk leitete die Aufholjagd mit druckvollen Aufgaben ein, die die Gegnerinnen in der Annahme in Bedrängnis brachten. Der TBH konnte auf 8:14 verkürzen und kämpfte weiterhin um jeden Punkt – mit gelungenem Zuspielertrick oder intelligent gesetzten Lobs schrumpfte die Führung der Gegnerinnen auf 13:17. In dieser Phase waren die Spielzüge relativ ausgeglichen, der Soester TV konnte seinen geringen Vorsprung jedoch verteidigen. Garant hierfür waren die langen und häufig genau auf die Grundlinie platzierten Aufschläge der Gäste.
Abspracheprobleme seitens des TBH führten des Weiteren zu einem Rückstand von 14:22. Die folgenden Spielzüge zeugten von Motivation und Siegeswille, allerdings waren die meisten Pässe schlicht zu ungenau gespielt, sodass ein sicherer Spielaufbau erschwert wurde. Zudem gelang es Soest, jeden Ball äußerst gefährlich auf die Spielfeldseite der Höntroper Damen zu spielen. Der 1.Satz ging 16:25 an den Soester TV.

Der 2.Satz begann wechseltechnisch gesehen mit einem Paukenschlag. Julia Diedrichsmeier durfte als einzige Spielerin auf dem Feld bleiben – sie übernahm die Zuspielerposition. Die restlichen Positionen besetzte Trainer Christian Klomfaß vollständig neu. Dies wurde sofort zu Beginn des Satzes mit zwei sehenswerten Linienangriffen von Nadine Thienel und Ronja Baumann belohnt – man führte 4:2. Der TBH riss sich nun merklich am Riemen und reduzierte seine Eigenfehlerquote. Druckvolle Sprungangaben von Kristina Nagel bauten die Führung auf 9:5 aus. Doch der Soester TV gab sich so früh im Satz nicht geschlagen. Die Gäste erhöhten die Schärfe ihrer Angaben und gingen mit 11:13 in Führung. Die Höntroper Damen zeigten sich daraufhin leicht verunsichert, man vergab leichtfertig sichere Punkte und lag schließlich 14:19 zurück. Egal, was die Heimmannschaft auch versuchte, die Gäste behielten Oberwasser und gewannen den Satz klar 15:25. Soest lag nun 2:0 in Führung – doch einschüchtern ließ sich der TBH dadurch nicht.

Im 3.Satz schickte Trainer Christian Klomfaß eine Mischung der zwei Aufstellungen aufs Feld- Julia Diedrichsmeier im Zuspiel, Ronja Baumann auf Diagonal, Carolin Wittling und Ricarda Schenk als Außenangreifer und Kristina Nagel und Nina Krebs als Mittelblocker. Katrin Baar agierte weiterhin als Libera. Bereits mit dem 1.Punkt setzte der TBH eine Duftmarke – Julia Diedrichsmeier setzte Kristina Nagel mit einem Aufsteiger in Szene – der Ball schlug im gegnerischen Feld unerreichbar auf. Durch viele leichte und vermeidbare Fehler zog Soest aber wieder davon – 3:6. Der TBH riss sich erneut zusammen und glich zum 7:7 aus. Ronja Baumann übernahm die Verantwortung und setzte den Gegner mit gefährlichen Flatterangaben unter Druck. Die Höntroper Damen führten 11:8 und bauten diesen Vorsprung weiter aus. Kristina Nagel versperrte mit ihrem Block der Gegnerin den Weg und steuerte so den Punkt zum 13:8 bei. Von da an spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe, die Spielzüge wurden länger und die Zuschauer konnten spektakuläre Abwehraktionen beobachten. Eine Schiedsrichterentscheidung verunsicherte die Gastgeberinnen, sodass Soest auf 16:18 heran kam. Es ging in die Schlussphase des 3.Satzes. Würde der TBH seinen Vorsprung halten können?

Trainer Christian Klomfaß griff in das Geschehen auf dem Spielfeld ein und brachte Dana Zirwes für Ronja Baumann. Julia Diedrichsmeier wechselte auf die Diagonalposition. Annahme an die Decke – 18:17. Eine weitere verpatzte Annahme – 18:18 – Ausgleich. An dieser Stelle nahm Christian Klomfaß eine Auszeit für den TBH, um die Mannschaft nochmals zu beruhigen und Konzentration zu schaffen. Dies gelang – die Soester Aufschlägerin setzte die Angabe ins Aus: 19:18. Fehlaufschlag TBH – 19:19. Druckvoller Angriff des Soester TV – 19:20. Fehler im Angriff – 19:21. Ass des Soester TV – 19:22. Aufschlagfehler – 20:22. Annahmefehler der Soester – 21:22. Durch einen Fehler des Soester TV gelang der Ausgleich – 22:22. Nun machten beide Mannschaften durch scharfe Angriffe Punkte – 23:24. Den Matchball für den Soester TV konnte der TBH abwehren, weil Kristina Nagel den zu nah zugespielten Ball der Gegnerinnen gekonnt platzierte – 24:24. Soest wechselte und erspielte sich den nächsten Punkt durch einen sehr scharfen Angriff. 24:25. Sollte jetzt schon alles vorbei sein für den TBH?

Dana Zirwes erlöste die Mannschaft und die Fans mit einem Zuspielertrick – 25:25. Die Soester Mittelblockerin griff an, der Ball schlug auf der 3-Meter-Linie ein – unerreichbar für die Abwehrspielerinnen des TBH – doch zuvor eine Netzberührung des Soester Spielerin! 26:25 für die Gastgeber! Nun die Chance – doch die gegnerische Mittelblockerin hatte aus dem vorangegangen Spielzug gelernt und so setzte sie den Ball kurz hinter den Block – 26:26. Die Halle köchelte vor Spannung. Der folgende Angriff landete im Netz – 26:27. Aufschlagfehler Soester TV – 27:27. Ein harter Angriff genau vor die Füße der Höntroper Abwehr – 27:28. Sollte dies ewig so weitergehen? Der nächste Spielzug endete mit einem Angriffsball, der sich genau auf die Grundlinie der Höntroper Spielfeldseite absenkte – 27:29. So ging das Spiel mit 0:3 verloren. Den Höntroper Spielerinnen blieb jedoch wenig Zeit, sich mit diesem Duell nochmals auseinanderzusetzen. Bereits am nächsten Tag wartete die nächste Begegnung.

TB Höntrop II – Kirchhörder SC

Nach einer missglückten Kür am Freitagabend reisten die 2.Damen am Samstag nach Brechten, um im Spiel gegen Kirchhörde zwei Punkte einzufahren.
Der Auftakt des 1.Satzes nährte diesen Wunsch. Eine gelungene Angabenserie von Kristina Nagel brachte den TBH mit mehreren Punkten in Führung. Dazu gesellte sich eine gut aufgelegte Nadine Thienel, die mit ihren Angriffen weitere Punkte hinzufügte. Leider war die deutliche Führung nicht von langer Dauer. Auch der Kirchhörder SC machte durch druckvolle Angaben Punkte. Hinzu kamen persönliche Fehler und Mängel in der Absprache, so dass sich der Gegner wieder herankämpfte. Letztlich ging der Satz mit drei Punkten Vorsprung an den TBH.

Auch im 2.Satz gelang es eine Führung heraus zu spielen. Allerdings steckte Kirchhörde nie auf. Und so gelang in der Mitte des Satzes der Führungswechsel. Die 2.Satzhälfte entwickelte sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, dass die 2.Damen zum Schluss glücklich mit 25:23 für sich entscheiden konnte.

War man nach der 2:0-Führung schon zu siegessicher? Was sich im 2.Satz schon andeutete setzte sich im 3.Satz leider fort: Die Spielerinnen wirkten teilweise unkonzentriert und die Eigenfehler nahmen zu. Waren die druckvollen Angaben zuvor ein Punktelieferant, so landeten nun viele Angaben im „Aus“. Es gelang zwar immer wieder Angriffe aufzubauen, doch konnten diese nicht zum Punkt verwertet werden. Folglich ging dieser Satz mit 21:25 verloren.

Durch den gewonnenen Satz neu motiviert drehten die Kirchhörde insbesondere in der Abwehr noch mal auf. Teilweise konnte man das Gefühl haben gegen eine Gummiwand zu spielen. Auch gut platzierte und schon „tot“ geglaubte Angriffe kamen retour. Während Kirchhörde scheinbar Hoffnung schöpfte das Spiel zu drehen, wollten die Höntroper Damen den Sack zu machen. Es kam zu einem ausgeglichenen Satz, den jedoch die Kirchhörder mit 23:25 für sich entscheiden konnten.

Nun musste der 5.Satz die Entscheidung bringen. Es war klar, dass keine der beiden Mannschaften den Sieg hergeben wollte. Beim Stand von 13:11 lag ein kleiner Vorteil beim TBH, der allerdings nicht genutzt wurde. Unsicherheiten in der Abwehr führten zum Ausgleich. Nach dem 14:15 für den KSC wurde der Satz letztendlich durch die Linienrichterin entschieden, die einen knapp an die Linie gesetzten Angriff im Spielfeld sah, während alle anderen diesen Ball aus gegeben hätten.

Nach einem so engen Spiel war so eine (mögliche) spielentscheidende Fehlentscheidung umso ärgerlicher – auch wenn man zugeben muss, dass dieses Spiel nicht alleine durch diese Entscheidung verloren ging. Die erhofften zwei Punkte waren in greifbarer Nähe und wären mit einer Leistung wie an den vorherigen Spieltagen nach Höntrop gegangen.

Damen II (LL): Katrin Baar (16), Ronja Baumann (19), Julia Diedrichsmeier (12), Heidi Diemel (7), Nina Krebs (22), Anja Kühne (4), Kristina Nagel (24), Ricarda Schenk (23), Nadine Thienel (17), Carolin Wittling (26), Dana Zirwes (20)

Autor:

Christian Eusterfeldhaus aus Wattenscheid

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