In Höntrop regiert Martin I. - Ex-König Jörg Todzey zog „irrtümlich“ der ersten Königsgans den Kopf ab

Der neue Höntroper Gänsereiterkönig heißt Martin I. Hermbusche. Er konnte allerdings erst der dritten aufgehängten Gans den Kopf abziehen, weil sein Clubkamerad Jörg Todzey zuvor die Königsgans zur „zweiten Schaugans“ degradiert hatte.

Pünktlich um 13.15 Uhr startete das Schaugansreiten im Höntroper Südpark. Hier machte Thomas Golücke schon nach zehn Minuten alles klar.
Das anschließende Königsreiten, an dem sich drei „ernsthafte“ Kandidaten beteiligten, verlief „Gans schön zäh“ wie viele der frierenden Zuschauer(innen) nach ca. 20 Minuten sangen. Doch Rittmeister und Oberschulte ließen sich davon nicht beirren: „Wir haben Zeit“.
Doch um 14 Uhr wurde dann doch das Messer angesetzt. Inzwischen hatte sich Martin Hermbusche als einziger ernsthafter Bewerber um die Königswürde herauskristallisiert. Er zog am kräftigsten, angefeuert von einigen hundert Zuschauern. Doch der Hals der Gans erwies sich trotz Anschnitt als äußerst widerstandsfähig. Also ließ Oberschulte Heinrich Strack ihn um 14.15 Uhr ein zweites Mal anschneiden.
Nun schienen die Voraussetzungen für einen schnellen Abriss perfekt zu sein. Waren sie auch. Doch der „falsche“ Blaukittel zog zu kräftig und hatte plötzlich den Kopf in der Hand. Jörg Todzey ritt nämlich außer Konkurrenz mit, weil er nämlich schon einmal Gänsereiterkönig war. Das Malheur schockierte Zuschauer und Organisatoren gleichermaßen. Auch die Fotografen hatten bei seiner Attacke gar nicht erst die Kameras in Stellung gebracht.
Das ungeplante Missgeschick war aber kein Problem: „Wir haben noch eine dritte Gans“, verkündete Oberschulte Strack und erklärte die geköpfte Königsgans kurzerhand zur zweiten Schaugans
Der Hals von Gans Nr. 3 wurde vor dem Aufziehen sofort angeschnitten. Und gleich im ersten Durchritt konnte Martin Hermbusche ihr unter dem Jubel der Zuschauerden Kopf abziehen.