Polizistin, Musikerin, Ersthelferin - zehn Fragen an Ann-Kathrin Scholten
"Queen und U2 ziehen mich an (...), mit Freunden im Auto darf es auch mal Schlager sein"

Verträumt | Foto: privat
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Ann-Kathrin Scholten gestaltet ihre Freizeit vor allem mit Musik. Die 19-jährige Flürenerin macht zurzeit ein duales Studium bei der Polizei an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mülheim. Wer ihre Auftritte beim Konzert der Polizei kürzlich in Moers, im Scala Kulturspielhaus oder in der Reihe "Brotlose Kunst" miterlebt hat, der konnte sich dem Zauber ihrer lieblichen Stimme kaum entziehen.

Doch damit nicht genug: Ann-Kathrin ist nebenher auch ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz  in Wesel tätig. "Oder ich unternehme etwas mit meinen Freunden", sagt sie.

Eine ganz normale junge Frau also. Ob sie auf dem Sprung in Richtung musikalische Karriere ist? Wer weiß. Ann-Kathrin gab uns Antworten auf zehn Fragen, mit denen ich versuche, dahinter zu kommen.

1) Seit wann machst Du schon Musik und wie kam es dazu?
Ann-Kathrin: "Als ich etwa sechs Jahre alt war, habe ich in Dingden im Chor 'Pro Campesinos' angefangen zu singen. Meine Begeisterung für die Musik hat damals durch die Mutter einer Freundin angefangen, die sagte ich solle mal zum Chor gehen. Mit Zwölf habe ich mit der Gitarre angefangen und seit knapp zwei Jahren singe ich im Gospelchor 'Gospelpeople' hier in Wesel."

2) Wie kommt ein musisch veranlagter Mensch auf die Idee, zur Polizei zu gehen?
Ann-Kathrin: "Ich bin quasi damit großgeworden, da mein Papa auch Polizeibeamter ist. Ich wollte nie nur Musik in meinem Leben machen. Natürlich ist dies ein Traum, dass man davon leben kann, aber ich bevorzuge lieber ein solides und sicheres Standbein. Zurzeit lassen sich sowohl Auftritte als auch der Beruf sehr gut unter einen Hut bringen und ich hoffe, dass es auch so bleibt. Durch meine Tätigkeit beim DRK habe ich Erfahrungen im Rettungsdienst gesammelt. Es ist toll sowohl Polizistin, als auch Musikerin und Sanitäterin sein zu können. Auf vielfältige Art und Weise kann ich somit anderen Menschen helfen."

3) Welche Art Musik hörst du gern?
Ann-Kathrin: "Ich höre sehr gerne alten Rock, Blues und Jazz. Queen und U2 ziehen mich musikalisch sehr an, obwohl ich auch gute Balladen genieße. Wenn ich unterwegs bin, mische ich meine Setlist auch immer Querbeet, von Sam Smith über Rockbands wie Shinedown oder Bon Jovi. Mein Musikgeschmack hängt immer von der derzeitigen Gefühlslage ab, mit Freunden im Auto darf es auch gerne mal Schlager oder EDM sein."

4) Ist eher das Orchester dein Ding oder die Solo-Performance?
Ann-Kathrin: "Es hat mir eine große Freude bereitet und war mir eine Ehre mit dem Landespolizeiorchester singen zu dürfen. Dies ist natürlich nur die Ausnahme, grundsätzlich bin ich alleine mit meiner Gitarre unterwegs. Ich kann nicht pauschal sagen, was mehr mein Ding ist, da mir beides sehr viel Spaß macht."

5) Wenn du ein neues Stück einüben musst - wie lange dauert’s, bis es sitzt?
Ann-Kathrin: "Puh, das kommt immer ganz auf das Stück an und mit wem ich es performe. Wenn ich alleine ein Stück mit Gitarre spiele, dauert es meist ein paar Wochen bis ich sage, ich führe es auf. Mit dem Lied Hallelujah habe ich mit Zwölf angefangen und verändere es bis heute noch. Ich versuche immer,
meine eigene Note in die Lieder zu packen. Oft dauert es einige Zeit, bis ich komplett zufrieden bin. Wenn ich mit anderen Musikern zusammen was mache, 'jammen' wir meistens, das heißt es gibt keine Probe vorher und wir versuchen uns einfach an verschieden Songs."

6) Hast du mal eine seltsame Situation mit Zuhörern erlebt?
Ann-Kathrin: "Nein, seltsame bisher noch nicht, nur schöne."

7) Welchen Star würdest du gerne mal treffen?
Ann-Kathrin: "Die meisten Stars die ich gerne mal getroffen hätte, sind leider schon tot, wie zum Beispiel Freddie Mercury. Mit Kelly Clarkson würde ich mich gerne mal unterhalten, da mich ihre Songs sehr berühren. Es gibt viele Musiker, die ich sehr interessant finde, weswegen diese Frage schwer zu beantworten ist. Jeder hat seinen eigenen Stil und es ist spannend darüber zu reden und andere Sichtweisen zu erfahren."

8) Wie wichtig war für dich der Musikunterricht in der Schule?
Ann-Kathrin: "Ich fand Musik schon immer toll, im Musikunterricht war mir aber der Gesang noch gar nicht so wichtig, sondern eher die verschiedenen Musikinstrumente.  Schlagzeug und Klavier fand ich damals schon faszinierend. "

9) Was bedeuten Soziale Medien für dich?
Ann-Kathrin: "Soziale Medien können heutzutage sowohl Fluch als auch ein Segen sein. Gerade auf Facebook und Youtube ist es heutzutage als Künstler möglich, schnell seine Neuigkeiten und Videos zu verbreiten. Aber auch da gibt es immer schwarze Schafe, weswegen man aufpassen muss, was man heutzutage mit der Öffentlichkeit teilt. Einmal etwas hochgeladen in die virtuelle Welt, bekommt man es nur schwierig oder gar nicht mehr gelöscht."

10) Ein Musikproduzent aus England ruft an und fragt dich, ob du dort nächsten Monat eine CD aufnehmen willst. Wie reagierst du?
Ann-Kathrin: "Meine erste Reaktion wäre natürlich Freude. Das wäre eine große Ehre, wenn sogar schon ein Produzent aus England anrufen würde. Zu meinem momentanen Zeitpunkt würde ich aber aus beruflichen Gründen absagen, da ich mitten im dualen Studium bin."

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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