Die Rettung kommt per WhatsApp, oder: Was man auch im Kino immer bei sich tragen sollte ...
Leider muss ich zugeben, Internet und moderne Digitaltechnik können doch hilfreich sein.
Freitagabend, die Familie freut sich auf einen gemeinsamen Kinobesuch. Der Streifen ist hat FSK 16, wir sind Eltern eines Achtzehn- und eines Sechzehnjährigen. Kein Problem also. Das glauben wir bis zu dem Moment, als ein aschblonder Endzwanziger unsere Tickets kontrolliert ...
Bist Du schon Sechzehn?, fragt er unseren Jüngeren, obwohl der ihn um eine volle Kopflänge überragt. Das routinierte "Ja" reicht dem gestrengen Kartenabreißer leider nicht. Er verlangt nach Prinzchens Ausweis. Der hat ihn aber nicht dabei. Tja, dann dürfe er ihn leider nicht reinlassen. Wir gucken alle Vier dumm aus er Wäsche! Jegliches Argumentieren hilft nix. Gratulations-Mails im Handy, Fotos vom Geburtstagskuchen, eine Ablichtung des Impfpasses (können Sie glauben oder nicht).
Nein, es müsse schon ein Foto vom Personalausweis sein!
Gabi, die Nachbarin mit Schlüsselgewalt über unser Heim, schickt fünfzehn Minuten später die Erlösung per WhatsApp: das Foto, welches uns den Eintritt beschert. Und alle haben was gelernt: Söhnchen, dass er den Ausweis besser immer einsteckt. Der Aschblonde, dass er ein guter Kartenabreißer ist und wir, dass Smartphones und nette Nachbarn zumindest sporadisch das Familienglück bewahren können.
Noch was vergessen?
Ach ja: Danke, Internet!
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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