Wie Wähler und Journalisten ihre Sprachfaulheit meistern
Angezettelt: Der Kürzel-Wahn in der großen Politik (und in den lokalen Medien)

AKK kennen Sie alle, oder?! Oder JFK, oder FJS? Etwa nicht? Gemeint sind Annegret Kramp-Karrenbauer, John F. Kennedy und Franz-Josef Strauß. Wobei letztere Politpersönlichkeiten beweisen, dass solche Kürzel schon in den Sechziger Jahren höchst beliebt waren und keine Erfindung 2.0, wie manche angeblich glauben.

Aus den Reihen kritischer Beobachter der deutschen Sprache ist allerdings zu hören, das Kürzeln sei einer sich ständig ausweitenden Mundfaulheit zu verdanken. Da besonders Politiker/innen gerne mit Doppelnamen Eindruck zu schinden versuchen, habe ich Verständnis für dieses Faible. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Thorsten Schäfer-Gümbel, Herta Däubler-Gmelin, Hildegard Hamm-Brücher, Silvana Koch-Mehrin - um nur die Bekanntesten zu nennen. Jüngst kürzte ein Radiomoderator den neuen SPD-Chef Norbert Walter-Borjans mit "NoWaBo" ab. Nicht schön, aber zeitsparend.

Ob's aber Sinn macht, dass die Lokalpresse in Wesel und Hamminkeln damit anfängt! Wer wüsste schon, wer gemeint ist, wenn wir schreiben: UlWe, BeRo, JüLi, LuHo, IBro oder PePa?

Was meinen Sie? ;)

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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