BI "Betuwe - So nicht!" zum Treffen in Haldern: "Alles nur Wahlkampfgetöse!"

Foto: Frank Schneidersmann
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Mit dem Ergebnis des aktuellen Betuwe-Treffenc in Rees-Haldern ist die Bürgerinitiative "Betuwe - So nicht!" überhaupt nicht glücklich, Sprecher Gert Bork furmuliert in einer Stellungnahme an die Presse: "Bahn und Politik feiern sich in großer Runde. Wofür eigentlich? Sicher, die Kommunen sparen Millionen an Eigenmitteln für einen Bahnbau, der sie an die Grenzen Ihrer Leistungsfähigkeit gebracht hätte. Aber sonst?"

Weiter heißt es in dem Schreiben: "Die Bahn baut ein Gleis, welches sie dringend braucht. Das ist ihre Aufgabe. Vom Steuerzahler bezahlt, der übrigens auch an der Strecke wohnt. Außer Wahlkampfgetöse und schönen Worten gab es nur eine einzige handfeste Zusage.

Ein ICE wird auf den Namen „Emmerich“ getauft. Schön für Emmerich. Aber was
gibt es für die jetzt schon lärmgeplagten Anwohner? Schallschutz aus dem vorigen Jahrhundert ! Der antiquierte Schienenbonus – dessen Abschaffung hätte spürbare Verbesserung gebracht – wird erst 2015 abgeschafft – Pech für den Niederrhein.
Doch die Bahn hält sich an Recht und Gesetz. Hier muss die Politik klare Zeichen setzen für das „Unternehmen Zukunft“ – es muss dringend nachgebessert werden.
In Sachen Sicherheit wird zunächst der „höchste internationale Standard“ versprochen, um dann wieder gleich zurückzurudern, denn in Holland gelten doch andere nationale Regeln. Und die Feuerwehren werden aufgefordert, doch am „tollen Konzept“ der Bahn mitzumachen!?

Ist das Unwissenheit oder nur dreist? Die Feuerwehren am Niederrhein haben längst ein taugliches Mindestkonzept vorgelegt; die Bahn will allerdings von den Kosten nichts wissen. Immerhin hätte die hier vorgesehene Bahnsteuerung ERTMS den aktuellen Unfall in Spanien verhindert. Allerdings ist damit auch eine Verdoppelung des Zugverkehrs möglich!

Ansonsten weder ein Ton zum Wertverfall der Immobilien, zum Umgang mit
Erschütterungsschäden oder zur Gestaltung der Lärmschutzwände und der Bahnhöfe, schon gar nicht zur Bürgerbeteiligung. Hier wäre Klartext notwendig gewesen – nicht bei der Namensgebung eines ICE.

Foto: Frank Schneidersmann
Foto: privat
Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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