GRÜNE Kreistagsfraktion weiterhin gegen Fracking im Kreis Wesel
Fracking: Gravierende Auswirkungen auf Wasser, Boden und Luft auch in Wesel befürchtet.

[Wesel, 23. Dezember 2020] Die Bundesregierung setzt offenbar weiter auf die umweltzerstören-de Fracking-Technik. Der Entwurf des Bundeshaushalts 2021 subventioniert dies mit fast 5 Millionen Euro Steuermitteln. Darin sind unter anderem die Kosten für Forschung, wissenschaftliche Probebohrungen und Dialogprozesse eingeplant.

Es sei nach Auskunft von Kreistagsmitglied Gabriele Obschernicat (GRÜNE) „gerade vor dem Hin-tergrund, dass in 2021 die Entscheidung über den Fortbestand des Verbots von Fracking in Schiefer-, Ton-, Mergel- und Kohleflözgestein durch den Bundestag getroffen werden soll, ein skandalöses Signal.“ Obschernicat ist auch Mitglied im Umweltausschuss des Kreises. „Wir vermuten, dass die Bundesregierung retten will, was noch zu retten ist, den Einsatz der Gewinnungsmethode offen halten will“ So habe man auf Vorschlag der Kommission Gutachten bzw. gutachterliche Stellung-nahmen in Auftrag gegeben. Auffällig dabei sei, dass sich diese Gutachten nicht mit der Vorsorge vor den Gefahren des Frackings befassen, sondern mit Maßnahmen, die ansetzen, wenn bereits Schäden eintreten. Die GRÜNE Kreistagsfraktion deutet dies daher so, dass die zukünftige Anwen-dung der Fracking-Technik von der Kommission anscheinend bereits vorausgesetzt wird. Dann könnte auch der Kreis Wesel betroffen sein.

Die GRÜNE Kreistagsfraktion sei sehr verärgert über dieses völlig falsche Signal, denn der Kreis We-sel hat sich zeitig und eindeutig gegen Aufsuchungserlaubnisse und Probebohrungen positioniert. Dabei habe man die Fördertechnik Fracking grundsätzlich abgelehnt. „Die gravierenden Auswirkun-gen auf Wasser, Boden und Luft, sowohl bei der Fördertechnik selbst als auch bei der Entsorgung und Verpressung der anfallenden Abfälle, waren derzeit schlüssige Gründe und sind es auch heute noch“ so Obschernicat weiter. Warum nun Fracking-Forschungsmittel in den Bundeshaushalt ein-gestellt werden sollen, berechtigte nach Ansicht der GRÜNEN zu Fragen. So zum Beispiel, warum ein Gutachten nötig ist, das sich mit Maßnahmen nach einem Schadensfall befassen soll? Allerorten werden Entscheidungen unter Beachtung und Berücksichtigung der gravierenden klimatischen Veränderungen einer kritischen Überprüfung unterzogen, Klimaschutzpläne aufgestellt und CO2 Reduktionen vereinbart. Fracking würde den Klimazielen eindeutig entgegenstehen. „Wir werden die Entwicklungen weiterhin mit höchster Aufmerksamkeit verfolgen.“ so die Grüne abschließend.

Autor:

Grüne Kreistagsfraktion Wesel (Andreas Blanke) aus Wesel

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