Imke geht ins Rathaus

Als ich vor ca. einem halben Jahr beschloss von nun an regelmäßig zu den Fraktionssitzungen „meiner“ LINKEN ins Rathaus zu gehen, da jammerte das kleine Mädchen das in meinem Bauch wohnt und immer Angst vor allem hat ….... DOCH relativ laut:
„Was willst du da, du hast doch keine Ahnung!
Das ist alles viel zu kompliziert, du wirst dir einen Bruch heben!
Überlasse das lieber Leuten, die WIRKlich Ahnung von Politik haben!“
usw. usf.

Wie auch immer, ich gab dem kleinen Mädchen einen Lolli zur Beruhigung und ging trotzdem hin. Ich wollte einfach nur zuhören und lernen, wie Ratsarbeit überhaupt funktioniert. Wie die Abläufe sind und natürlich nicht zuletzt, was meine Parteikollegen für Menschen sind.

Und was soll ich euch sagen, das kleine Mädchen lag gar nicht mal so falsch. Auch Ratsarbeit ist langatmig in einer Demokratie. Ständig tagen Ausschüsse mit den anderen Parteien/Fraktionen und immer wird alles schriftlich festgehalten, was beraten, beschlossen oder abgelehnt wird, damit man es jederzeit nachlesen kann. Unmengen an Papier werden bedruckt, gelesen, geändert und wieder neu gedruckt. Dann wird wieder fraktionsintern beraten wie das, was in den Ausschüssen besprochen wurde, zu bewerten ist. Sprich: deckt es sich in etwa mit unseren Zielen einer lebenswerten Stadt Wesel, die allen ihren Bürgern dient oder profitieren da am Ende nur kleine Personenkreise. und wenn ja, in welchen Gulag werden wir diese deportieren lassen nach der Machtübernahme im Bund im September diesen Jahres? ;-)

Es ist schon nicht einfach in der Vielzahl der Argumente und Gegendarstellungen den Überblick zu behalten. Hier gilt meine Bewunderung den Ratsmitgliedern und ihren Mitarbeitern die sich tagtäglich da durch kämpfen und Texte und Tabellen analysieren, bei deren Länge einem schwindelig werden kann.
Dazu kommt natürlich noch die frustrierende Tatsache, dass man als kleine Oppositionspartei nicht wirklich viel bewegen kann. Unser Norbert Segerath nennt das dann gern „eine Politik der kleinen Nadelstiche“. Mit nur zwei Stimmen im Stadtrat hat man aber immerhin die Möglichkeit Themen die einem am Herzen liegen auf die Tagesordnung zu setzen und vorhandene Missstände aufzuzeigen.

Für die folgenden Wochen habe ich mir vorgenommen einige Mitglieder der Weseler Linksfraktion hier im Lokalkompass vorzustellen.
Als erstes werden dies sein, Barbara Wagner (Jugendhilfe und Soziales) und Günther Wagner (Schul- und Sportausschuss, Betriebsausschuss und Arbeitskreis Deutsche Bahn)

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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