Immer klamm bei Kasse

Frau Wohlfahrt, eine Mutter aus der Nachbarschaft berichtete, dass ihr Sohn Maxi (14), der eigentlich Maximilian heißt, immer dringende finanzielle Notfälle hat, obwohl er monatlich 40 Euro Taschengeld erhält. Da er noch zur Schule geht, möchte er um seine Einnahmen aufzubessern wochentags täglich etwa 2 Stunden gegen Entgelt älteren Menschen helfen.
Frau Wohlfahrt ist sich nicht sicher, ob sie dazu ihr Einverständnis geben soll, da Maxi dadurch ja nicht unfall- oder haftpflichtversichert ist, denn es kann ja immer mal etwas passieren, meint sie und ob die Ausrichtung auf das Monetäre pädagogisch überhaupt vertretbar ist.
Lieber wäre ihr, wenn Maxi sich ehrenamtlich bei der Naturschutzjugend, dem Jugendrotkreuz, der Jugendfeuerwehr, der Flüchtlingshilfe oder einer sonstigen gemeinnützigen oder kirchlichen Gruppierung engagieren würde. Auch ich hatte dafür keine Lösung.
Vor ein paar Tagen traf ich zufällig Frau Wohlfahrt wieder und fragte interessiert, was Maxi jetzt macht. Maxi geht hin und wieder rüber zu Herrn Frisch (82), unserem Nachbarn, und mäht bei Bedarf den Rasen. Herr Frisch ist Hartz IV-Empfänger, aber steckt Maxi manchmal ein paar Euro zu. Nach dem Rasen mähen spielen sie oft noch eine Partie Schach. Seit ein paar Wochen ist Maxi außerdem Mitglied in einem Sportverein, der dreimal in der Woche trainiert. Hinzu kommt täglich die Erledigung der Hausaufgaben für die Schule, so dass Maxi reichlich zu tun hat.

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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