B58 Umgehung Wesel – Situation in Büderich (Müll, Krach und verzögerter Rückbau)
Weseler SPDler wollen Verbesserungen erreichen und schreiben an Verkehrsminister Wüst (CDU)

Dass auf der brachliegenden Asphaltfläche, die früher als Rheinbrückenzufahrt diente, einige unerfreuliche Dinge geschehen, ist in Büderich vielen ein Dorn im Auge. Die Weseler SPD will das ändern und richtet sich in einem offenen Brief an mögliche Entscheider in Düsseldorf.

In dem Schreiben formulieren Ratsmitglied Christoph Gockeln und Sachkundiger Bürger Maksim Bondarenko ...

Sehr geehrter Herr Minister Wüst,
am 09.07.21 wurde in Wesel ein bedeutender Teil der Südumgehung fertiggestellt. Die Brücke für den Auto- und Bahnverkehr wurde eingesetzt. Wie Sie, Herr Minister Wüst, wissen, ist die Südumgehung ein wichtiges Projekt für Wesel und schon seit vielen Jahren in Arbeit und soll
nun, laut letztem Stand, 2028 fertiggestellt werden. Während dieser wichtigen Brückenetappe sagte ihr Staatssekretär, Dr. Hendrik Schulte, in Wesel: „Gute Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität“. 
Zu der Umgehung gehört nicht nur der Bauabschnitt in Wesel rechtsrheinisch. Bereits vor einigen Jahren wurde der zugehörige Teil linksrheinisch in Büderich fertig gestellt. Die alte Rheinbrücke und der Teil der B58, hin zur Rheinbrücke, wurden abgelöst und werden nicht mehr benötigt. Zwei Probleme sind allerdings für Büderich nach der Fertigstellung der Baustelle bestehen geblieben.

Das erste Problem ist die Fläche, die seinerzeit für Container, Unterbringung der Arbeiter etc.
verwendet wurde. Sie befindet sich seit einigen Jahren in verwaistem Zustand und wird als Treffpunkt und teilweise als öffentliche Müllkippe verwendet. Sie finden diese Fläche mit einem Oval markiert im Anhang. Es ist u.a. dem Engagement von Büderichern und Büdericherinnen zu verdanken, dass dort nicht noch mehr Müll herumliegt.
Im vergangenen Jahr hatten wir als SPD Wesel außerdem den Vorschlag gemacht, an dieser Stelle Photovoltaik zu errichten, um diese Fläche nachhaltig zu nutzen. Man teilte uns mit, dies sei nicht möglich, da diese Fläche als Ausgleichsfläche vorgesehen ist und daher nicht genutzt werden kann. Da fragen wir uns und vor allem Sie, Herr Minister Wüst, wann wird diese Fläche zurück gebaut
und der Natur als Ausgleich zurückgegeben? Es kann und darf nicht im Interesse einer nachhaltigen Politik sein, dass diese versiegelte Fläche einfach so bleibt und sich absolut nichts tut! Hier benötigen wir dringend eine Lösung im Sinne der Büdericher und Büdericherinnen und der Natur.
Wenn es schon nicht möglich ist, diese Fläche mit Photovoltaik zu verwenden, muss sie endlich entsiegelt werden. Auch im Sinne von Versickerungsflächen für die Zukunft ist es besonders wichtig, Flächen, die nicht mehr benötigt werden, auch zurückzubauen.
Allerdings ist nicht nur diese verwaiste Fläche ein ziemliches Problem. Noch viel mehr hat sich im Laufe der Zeit die ehemalige Straße zur alten Rheinbrücke zu einem erheblichen zweiten Problem entwickelt. Auf diesem Straßenabschnitt treffen sich vor allem bei gutem Wetter täglich Auto- und Motorradfahrer, die diesen Abschnitt oft zum Rasen verwenden und somit erheblichen Lärm, Abgase und auch Müll produzieren. (...)
 Mittlerweile hat sich diese Straße in der „Szene“ so etabliert, dass man regelmäßig auswärtige Kennzeichen an den Autos erkennen kann. Neben dem Müll ist vor allem auch der Lärm, der dort entsteht, für die Anwohner in Büderich nicht mehr tragbar. Der Lärm ist oft durch ganz Büderich zu hören.
Herr Minister Wüst, auch hier besteht dringend Handlungsbedarf! Da auch diese Straße nach wie vor in der Trägerschaft von Straßen.NRW liegt, sind Sie hier gefordert. Lassen Sie die Büdericher und Büdericherinnen nicht im Stich!
Auch diese ehemalige Bundesstraße kann deutlich zurückgebaut und erheblich verkleinert werden. Es darf nicht sein, dass bei jedem Fortschritt der Weseler-Bauabschnitte die Verpflichtungen und Versprechungen vom Rückbau in Büderich liegen bleiben.
Ihr Staatssekretär spricht von besserer Lebensqualität durch die Umgehung. Dies ist in unser
aller Sinne. Allerdings darf dies nicht nur den direkten Bereich der Umgehung betreffen.
Gleichermaßen muss dies auch die nicht mehr erforderlichen Straßen und Flächen betreffen,
die mittlerweile obsolet geworden sind. Diese Flächen müssen der Natur zurückgeben und
entsiegelt werden. Mit diesen Maßnahmen würde die Lebensqualität, die Ihr Staatsminister
zurecht erwähnt, auch nachhaltig für Büderich weiter verbessert.
Herr Minister Wüst, wann werden diese Flächen zurück gebaut? Wann werden wir den Müll
und die Raserei auf diesen Flächen los?

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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