Selbstzweifel als Glückshemmer - Wenn man sich ständig mit Anderen vergleicht

Jeder von uns kennt es. Dieses Gefühl, nicht gut genug zu sein, nicht so gut wie die anderen. Wie die Freundinnen in der Schule, die Kumpel aus dem Sportverein oder das hübsche Mädchen gegenüber im Bus.

Eigentlich müsste das Leben eines Jugendlichen perfekt sein, so unbeschwert und frei, mit einer Zukunft, die uns in allen Richtungen offen steht. Mit (mehr oder weniger) viel Freizeit, die mit Freunden verbracht werden oder mit Hobbys gefüllt werden kann. Mit gutem Wetter, vor allem jetzt im Frühling, welches den ein oder anderen Heranwachsenden um einiges fröhlicher stimmen kann.

Die Idylle trügt nicht. Jedoch wird sie gestört, gedämpft, unterdrückt, und das nicht von außen, sondern von Innen. Aber was soll das bedeuten?
Ich kenne fast keinen Jugendlichen, der vollkommen mit sich im Reinen ist, der sich und seine „Fehler“ so akzeptiert, wie sie eben sind. Natürlich könnte man sagen, dass das irgendwie normal ist, dass es dazu gehört, sich über sich selbst zu ärgern und nicht total zufrieden mit sich zu sein.

Ein ernst zu nehmendes Problem

Aber ich rede von etwas Anderem. Von dem Phänomen, welches dem ein oder anderen Jugendlichen ein großes Stück seines nach außen hin so unbeschwerten Lebens nimmt; ich rede vom Selbstzweifel.
Gerade dann, wenn dieser Zweifel ununterbrochen in in ihren Köpfen tönt und in nahezu jeder Situation die Stimmung dämpft, wird er zu einem ernst zu nehmenden Problem. Nicht für andere, sondern für die betroffene Person allein.

Wohin soll das führen, wenn man sich immer die Frage stellt, warum man nicht genau so toll wie die beste Freundin aussehen kann, so gut Fußball spielt wie er beste Freund oder wieso man keinen Einser-Schnitt auf dem Abschlusszeugnis erhält, so wie der Sitznachbar in Mathematik? Genau, zu Unzufriedenheit.

Wie ein Streuselkuchen ...

Die Unzufriedenheit, die dich jeden morgen ungewollt begrüßt, wenn du deine Augen öffnest und aus dem Bett steigst. Diese, die dir sagt, du kannst heute nicht zur Schule gehen, weil dein Gesicht wegen der Pickel aussieht wie ein roter Streuselkuchen und du dein heutiges Outfit überhaupt nicht gelungen findest. Außerdem scheinst du die einzige Person zu sein, die im Unterricht im Moment gar nichts versteht.

Diese Unzufriedenheit begleitet dich durch den ganzen Tag. Sie wird dadurch verstärkt, dass du dich mit „den anderen“ vergleichst. Dass du geradezu nach deinen eigenen Fehlern suchst, die die anderen nicht zu haben scheinen. Du nimmst dir vor, etwas zu verändern, willst viel mehr Lernen und bessere Noten schreiben. Du willst einige Charakterzüge, wegen denen du schon einige Male mit jemandem aneinander geraten bist, einfach ausschalten. Vielleicht möchtest du fitter und schlanker werden, damit du so aussiehst wie die anderen Mädchen in deiner Klasse.

Also beginnst du damit, dich deinem Vorhaben zu stellen, alles scheint super zu funktionieren. Aber dann, ganz unerwartet, scheiterst du. Und schon wieder meldet sich der Selbstzweifel zurück und trichtert dir ein, dass es von Beginn an klar war, dass du deine Vorsätze nicht einhalten kannst. Dass es jeder andere mit links geschafft hätte.
Merkst du eigentlich nicht, dass dich diese Gedanken herunterziehen und unglücklich machen?

Druck durch die neuen Medien

Es scheint so, als wäre das Leben heutiger Jugendlicher nicht mehr so unbeschwert wie die Jugendzeit ihrer Eltern und Großeltern.
Die Probleme, die uns Jugendliche quälen, hätte man früher wohl als Luxusprobleme angesehen oder erst gar nicht verstanden. Es sind genau die Probleme, die durch das mangelnde Selbstbewusstsein vieler Heranwachsenden entstehen. Der Druck, den sie sich machen, wird durch die Präsenz der neuen Medien nicht gerade verringert. Jeder von uns kennt beispielsweise die Diskussion über die Magermodels auf den Pariser Laufstegen, deren Figuren im Fernsehen oder in Magazinen häufig als erstrebenswert dargestellt werden.

Sich nicht ständig vergleichen

Wäre man selber nicht so streng mit sich, würde ein wenig „gechillter“ -wie es die heutige Jugend zu sagen pflegt- an die Sache gehen, und sich vor allem nicht ständig mit dem Gegenüber vergleichen, dann würde die Unzufriedenheit vieler Jugendlicher Schritt für Schritt verschwinden.
Hierbei ist es wichtig, alle Selbstzweifel aus dem Weg zu räumen und zu versuchen, sich selbst zu schätzen und so zu akzeptieren, wie man eben ist. Die positiven Aspekte in sich zu sehen, während man die negativen hinter sich lässt. Natürlich ist das leichter gesagt als getan.

Wenn der Plan aber aufgeht und man seine Zweifel losgeworden ist, dann merkt man, dass das eigene Leben, das Leben eines Jugendlichen, wirklich so toll und unbeschwert ist, wie es sein sollte!

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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