AWO empört über Aussagen von Josefine Paul
„Unsere Kinder sind unsere Zukunft"

Rabea Usai, Fachbereichsleitung Kita im Kreisverband, fehlt in der aktuellen Diskussion zum Kita-Betrieb die Wertschätzung des Erzieher*innenberufes. | Foto: AWO
  • Rabea Usai, Fachbereichsleitung Kita im Kreisverband, fehlt in der aktuellen Diskussion zum Kita-Betrieb die Wertschätzung des Erzieher*innenberufes.
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Mit Empörung reagiert nicht nur der AWO-Kreisverband Wesel als Träger von 24 KiTas im Kreis Wesel auf die aktuelle Diskussion um die Personalsituation der Kitas in Nordrhein-Westfalen.

„Die jüngsten Aussagen von NRW-Familienministerin Josefine Paul sind enttäuschend. Wir als Träger von Kindertageseinrichtungen sind bestürzt und können nicht tatenlos zusehen, wie die schwarz-grüne Landesregierung die leider vorhandenen Probleme in Kitas als Managementproblem in der Stellenbesetzung abtut“, zeigt sich Jochen Gottke, Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes, entrüstet.
Demnach würde Ministerin Paul die schwerwiegenden Probleme in Kitas auf eine Weise formulieren, die nicht nur die Qualität der Kinderbetreuung, sondern auch die Würde und den Wert der Arbeit von Erzieher*innen in Frage stelle. Die AWO als Verfechter der Werte Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität, kann derartige Aussagen nicht stehen lassen. Daher wird der Kreisverband den Schulterschluss mit anderen KiTa-Trägern, sowohl im Verbund der AG-Wohlfahrt sowie in kommunaler Trägerschaft und auch auf allen Ebenen des AWO Verbandes suchen, um dieser unsachlichen Politik vehement entgegenzutreten.

"Aufwertung des Erzieher*innenberufes ist gefragt und dringend"

       
Benjamin Walch, besonderer Vorstands-Vertreter des Kreisverbandes für den Bereich Kinder und Jugend, ist empört über die Sichtweise der Ministerin: „Ich finde es einen regelrechten Skandal, den Fokus darauf zu legen, noch mehr auf geringer qualifizierte Assistenzkräfte zu setzen, anstatt die notwendige bessere finanzielle Ausstattung der Kitas und eine Aufwertung des Erzieherberufes in Erwägung zu ziehen. Diese ist meiner Meinung nach mehr als gefragt und dringend. Außerdem nutzen wir die Möglichkeiten, die uns die Personalverordnung bietet, gleichzeitig sind wir bei der Zahlung tariflich gebunden.“
Dem pflichtet auch Fachbereichsleiterin Rabea Usai, verantwortlich für die 24 Kitas im AWO Kreisverband, bei. „Die Aussagen der Ministerin ignorieren nicht nur die essenzielle Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für die frühkindliche Bildung und Betreuung, sondern untergräbt auch die Professionalität und die Leidenschaft, mit der wir als Fachkräfte unsere Arbeit verrichten.“ Gerade die - übrigens auch vom KiBiz geforderte - Qualität im erzieherischen Beruf sei von enormer Bedeutung. Hinzu käme, dass das Zurückgreifen auf geringer qualifizierte Kräfte gleichzeitig eine Geringschätzung der pädagogischen Arbeit der Fachkräfte bedeute.

"Sparmaßnahmen auf dem Rücken unserer Kinder auszutragen ist beschämend"

Der AWO-Kreisverband rückt glasklar in den Fokus: Kinder sind unsere Zukunft und ihre Bildung und Erziehung in den Kitas verdient die bestmögliche Qualität, die wir als Gesellschaft bieten können. Sparmaßnahmen auf dem Rücken unserer Kinder auszutragen, sei beschämend. Benjamin Walch noch mal: „Statt die Schuld an der Kita-Misere den finanziell arg gebeutelten Kita-Betreibern zuzuschieben, brauchen wir eine Aufwertung des Erzieherberufs, bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene finanzielle Ausstattung der Kitas. Das verdienen unsere Kinder, ihre Familien und die Menschen, die sie betreuen.

Autor:

AWO Kreisverband Wesel e.V. aus Wesel

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